Viagra® Alternativen

Kann man Viagra® durch andere Mittel ersetzen?

Viagra® ist das älteste und bekannteste Potenzmittel auf dem Markt. Der enthaltene Wirkstoff Sildenafil, ein sogenannter PDE-5-Hemmer, ist aber auch als kostengünstiges Generikum von anderen Herstellern verfügbar. Neben diesen gibt es weitere PDE-5-Hemmer wie Tadalafil (Cialis®) oder Vardenafil (Levitra®). Diese wirken auf dieselbe Weise und können Viagra® ersetzen. Bei pflanzlichen, homöopathischen oder hormonellen Potenzmittel-Alternativen ist die Wirksamkeit nicht nachgewiesen.

Erektionsprobleme? Einfach gelöst!
Ab
38,10 €
(inkl. MwSt.)*
Jetzt bestellen!
Verschiedene Medikamente in Blisterverpackungen auf einem Apothekenregal – Alternativen zu Viagra. | GoSpring
Medizinisch geprüft durch
unser internes Medical Team
Letzte Änderung:
16.2.2024
Lesezeit: 5 min
Icon für "Das Wichtigste in Kürze" | MySpring

Das Wichtigste in Kürze

  • Medikamentöse Alternativen zu Viagra® sind Generika mit dem Wirkstoff Sildenafil, PDE-5-Hemmer mit anderen Wirkstoffen und Alprostadil.
  • Mechanische Alternativen (z. B. Penispumpen, Penisringe) können bei leichter ED (erektiler Dysfunktion) als zusätzliches Hilfsmittel oder bei schwerer ausgeprägten Formen in Kombination mit PDE-5-Hemmern eingesetzt werden. 
  • Natürliche Potenzmittel“ aus pflanzlichen oder tierischen Stoffen sind in der Regel kein adäquater Ersatz für eine medikamentöse Behandlung.

Was ist Viagra®?

Viagra® ist ein rezeptpflichtiges Mittel gegen Erektionsstörungen. Der enthaltene Wirkstoff Sildenafil, ein sogenannter PDE-5-Hemmer, verbessert die Durchblutung und hilft so, eine stärkere und länger anhaltende Erektion zu bekommen. Viagra® ist das bekannteste Potenzmittel dieser Art und wird umgangssprachlich auch als „blaue Pille“ bezeichnet. Es gibt verschiedene Alternativen, von denen jedoch nur wenige gleich gut wirken.

Information
Was sind Generika?

Generika sind Präparate, die den gleichen Wirkstoff wie das Originalpräparat aufweisen (im Fall von Viagra®: Sildenafil), allerdings unter einem anderen Namen, von einem anderen Hersteller vertrieben werden. Sie sind häufig günstiger als das Originalpräparat, da die Herstellung von Generika keine großen Entwicklungs- und Forschungskosten erfordern, die sich letztendlich auf die Produktionskosten auswirken. Generika unterscheiden sich vom Originalpräparat i.d.R. lediglich in der Zusammensetzung der entsprechenden Hilfsmittel (z.B. Farb- und Bindemittel). Hierauf sollten Allergiker und Personen mit Intoleranzen achten, um ungewollte Reaktionen zu vermeiden.

Erektionsprobleme? Einfach gelöst!
Ab 38,10 € (inkl. MwSt.)*
Jetzt bestellen!

Echte Alternativen zu Viagra®

Viagra® enthält einen Wirkstoff, Sildenafil, der direkt in den Hormonhaushalt und den Blutkreislauf im Körper eingreift. Ein echter Ersatz für Viagra® sind nur Mittel, die die gleiche Wirkung auf den Organismus haben. Dazu zählen Viagra® Generika, andere PDE-5-Hemmer und bis zu einem gewissen Grad hormonelle Therapien. 

Viagra® Generika: Kostengünstige Alternative mit identischer Wirkung

2013 lief das von Pfizer gehaltene Patent für Viagra® aus. Seitdem können auch andere Hersteller den Wirkstoff zu einem Medikament verarbeiten. Diese nennt man Generika. Diese unterscheiden sich vom Originalpräparat meist nur in den verwendeten Hilfsmitteln (z. B. Farb- und Bindemittel) oder dem Herstellungsprozess. Wirkung und Anwendung sind genau gleich wie bei Viagra®. Da die anderen Hersteller keine Entwicklungskosten hatten, sind Viagra® Generika in der Regel deutlich günstiger als Viagra®. Viagra® Generika gibt es von zahlreichen Herstellern wie z. B. Hexal, Ratiopharm, 1A Pharma, Aristo, Teva Pharmaceuticals, Sandoz oder STADA. 

Andere PDE-5-Hemmer: der einzige echte Ersatz für Viagra®

Der in Viagra® enthaltene Wirkstoff Sildenafil gehört zu einer Wirkstoffgruppe, den sogenannten PDE-5-Hemmern. In dieser Gruppe gibt es weitere Wirkstoffe, die Viagra® ersetzen können. Alle PDE-5-Hemmer sind rezeptpflichtig und wirken auf dieselbe Weise wie Viagra®, aber unterscheiden sich in der Wirkungsdauer, der Zeit, bis die Wirkung einsetzt, und in der empfohlenen Dosierung

Alternative PDE-5-Hemmer zu Viagra® (Wirkstoff Sildenafil):  

WirkstoffSildenafil Tadalafil Avanafil Vardenafil
Empfohlene Anfangsdosis50 mg10 mg*100 mg10 mg
Maximale Dosis**100 mg20 mg*200 mg20 mg
Zeitraum bis zur Wirkung60 min30 min15 - 30 min25 - 60 min
Wirkungsdauer4 bis 5 h (8 bis 12 h bei Männern mit leichter bis moderaten ED) 24 bis 36 h4 bis 5 h (8 bis 12 h bei Männern mit leichter bis moderaten ED) 4 bis 5 h (8 bis 12 h bei Männern mit leichter bis moderaten ED)

*Bei gelegentlichem Gebrauch. Für die tägliche Anwendung wird eine Dosis von 5 mg empfohlen

**Dosisanpassung bei Nieren- und / oder Leberfunktionsstörungen erforderlich. Erlaubte maximale Dosis bei eingeschränkter Funktion in Klammern angegeben.

Hinweis: Alle PDE-5-Hemmer sind in Deutschland verschreibungspflichtig. Sie wirken nur bei sexueller Stimulation.

PDE-5-Hemmer nur mit ärztlicher Begleitung

Welches Präparat für Dich am besten geeignet ist, hängt von Deinen individuellen Bedürfnissen und Voraussetzungen wie Vorerkrankungen oder Unverträglichkeiten ab. PDE-5-Hemmer greifen in den Hormonhaushalt ein. Du solltest sie immer nur in Abstimmung mit dem behandelnden Arzt / der behandelnden Ärztin einnehmen.

Alprostadil: Hormonelle Wirkstoffe als Alternative

Bei Alprostadil handelt es sich um eine künstlich hergestellte Variante des Hormons Prostaglandins E1 (PGE1). Dieses kommt auch in natürlicher Form im Körper vor. In der Wirkung ist das künstliche Hormon Viagra® ähnlich. Es erweitert die Gefäße, macht das Blut flüssiger und verbessert hierdurch die Durchblutung, vor allem in den kleineren Gefäßen. So kann mehr Blut in die Schwellkörper des Penis fließen.  

In der Anwendung unterscheidet sich Alprostadil aber deutlich von Viagra®. Es wird nicht einfach als Tablette geschluckt, sondern als Gel, Creme oder Injektion angewandt. 

  • Anwendung als Creme (topische Anwendung)
    Ein Gel oder eine Creme, die Alprostadil enthält, wird auf die Penisspitze aufgetragen. Der Wirkstoff wird über die Haut aufgenommen und es kommt zu einer lokalen Gefäßerweiterung. Nach 10 Minuten nimmt die Durchblutung der Arterien zu und der Penis versteift. 7
  • M.U.S.E.-Therapie
    M.U.S.E. (Medicated Urethral System for Erection) beschreibt die direkte Applikation von Alprostadil in die Harnröhre. Direkt nach dem Wasserlassen wird ein Stäbchen, das den Wirkstoff enthält, mittels eines Plastik-Applikators in die Harnröhre geschoben. Nachdem das Stäbchen in der Harnröhre ist, wird der Applikator wieder entfernt und der Penis mit der Spitze nach oben zwischen den Händen für mindestens zehn Sekunden hin und her gerollt, damit die Wand der Harnröhre den Wirkstoff aufnehmen und an das umliegende Gewebe verteilen kann. Durch die gefäßerweiternde Wirkung des Alprostadils tritt 5 bis 10 Minuten nach der Anwendung eine Erektion ein, die etwa 30 bis 60 Minuten anhält. 8, 9
  • SKAT-Therapie
    Bei der SKAT-Therapie (Schwellkörperinjektionstherapie) wird eine Spritze Alprostadil direkt in den Schwellkörper des Penis injiziert. Die Wirkung ähnelt der M.U.S.E.-Therapie: Nach wenigen Minuten entsteht eine Erektion, diese hält 1 bis 2 Stunden an.

Die SKAT-Therapie soll effektiver sein als die M.U.S.E und wird daher bei Therapieversagen als Alternative zu oralen Potenzmitteln oder der M.U.S.E-Methode verwendet.10

Da vor allem SKAT und M.U.S.E in der Anwendung unangenehm sein können, sind sie für viele keine echte Alternative zu Viagra®. Anwendungen mit Alprostadil bieten sich vor allem bei Patienten an, bei denen PDE-5-Hemmer nicht wirken. Beispielsweise weil sie aufgrund von Nervenschädigungen10, 11 oder psychischer Ursachen entstanden sind. 

Mechanische und psychologische Alternativen zu Viagra®

Wer Potenzmittel nicht verträgt oder sein Risiko für Nebenwirkungen minimieren möchte, kann auf mechanische Potenzmittel zur Behandlung von Erektionsstörungen zurückgreifen. Am bekanntesten sind die Penispumpe und der Penisring. 

Penispumpe 

Die Penispumpe wird vor dem Geschlechtsverkehr oder auch einfach zum Training über den Penis gestülpt. Diese Vakuumpumpe erzeugt einen Unterdruck und fördert hierdurch eine härtere Erektion. Die Nachwirkungen der Penispumpe halten ca. 30 Minuten an

Häufig reicht bei Erektionsstörungen die Verwendung einer Penispumpe nicht aus, um eine volle Erektion zu erreichen.6 Daher wird diese häufig in Kombination mit Konstriktionsringen (wie Penisringen) oder der Einnahme von PDE-5-Hemmern verwendet. Bei der Nutzung eines Penisrings wird vor der Entfernung der Pumpe der Penisring über den Ansatz des Penis gestülpt, um die Erektion weiterhin aufrechtzuerhalten. 

Vorteilhaft, im Gegensatz zu einer medikamentösen Therapie, sind die geringen bis nicht vorhandenen Nebenwirkungen sowie die ausbleibenden Langzeitfolgen bei korrekter Nutzung des Hilfsmittels. Zusätzlich ist die Pumpe auf Dauer preislich wesentlich günstiger als Viagra® oder alternative PDE-5-Hemmer. 

Zu bedenken ist allerdings, dass mit einer Penispumpe allein ein Orgasmus schwieriger zu erreichen ist und eine Ejakulation ggf. sogar blockiert werden kann. Außerdem kann eine Erektion nicht spontan durch sexuelle Erregung erreicht werden und dementsprechend ist die Penispumpe schwer spontan in das Liebesleben zu integrieren.6, 16

Penisring 

Der Penisring wird um den Penis oder hinter die Hoden angelegt und übt hierdurch Druck auf den Penis aus, wodurch wiederum der Blutfluss im erigierten Penis verlangsamt wird. Es entstehen längere und härtere Erektionen. Bei Männern mit erektiler Dysfunktion kann die alleinige Anwendung ggf. nicht ausreichen. Auch hier kann die gemeinsame Verwendung von Penisring und PDE-5 Hemmer, alternativ weiteren mechanischen Hilfsmitteln, Erfolg versprechend sein. 

Penisprothese 

Die Penisprothese ist Mittel der letzten Wahl und wird in Betracht gezogen, wenn die anderen Behandlungsversuche nicht anschlagen oder keine ausreichende Wirkung erzielen. Bei der Prothese wird nicht der gesamte Penis ersetzt, sondern lediglich die Schwellkörper des Penis, in denen sich das Blut staut und zu einer Erektion führt. Am gängigsten und angenehmsten ist die hydraulische Prothese, da die Erektion damit nicht, wie bei der sogenannten rigiden und semirigiden Prothese, dauerhaft besteht.12

Psychotherapie 

Besonders bei jüngeren Patienten sind häufig nicht körperliche, sondern psychologische Ursachen Grund für die erektile Dysfunktion. Ein erstes Indiz dafür kann sein, dass die Probleme nur beim Geschlechtsverkehr auftreten, nicht aber bei der Masturbation. In diesen und anderen Fällen, die psychologisch bedingt sind, wird die Problematik nicht mit Potenzmitteln behandelt, sondern alternativ mit einer psychologischen oder psychosomatischen Behandlung.13

Pflanzenstoffe und Lebensmittel als Alternativen zu Viagra®

Pflanzliche Potenzmittel, häufig auch als „natürliche Potenzmittel“ bezeichnet, umfassen pflanzliche Substanzen und bestimmte Lebensmittel, denen eine potenzsteigernde Wirkung nachgesagt wird. Sie werden meist als Phytopharmaka (pflanzliche Medikamente), Nahrungsergänzungsmittel angeboten oder es wird – im Fall der Lebensmittel – empfohlen, diese besonders häufig auf den Speiseplan zu setzen. Häufig enthalten sie Nährstoffe, denen eine Wirkung auf die Durchblutung und eine positive Wirkung auf die sexuelle Funktion nachgesagt wird. 

Diese Wirkung ist jedoch bei all diesen Mitteln nicht medizinisch nachgewiesen. In manchen Fällen können sie eine sinnvolle Ergänzung zu einer medikamentösen Therapie sein oder bei sehr leichten Erektionsstörungen einen positiven Effekt haben. 

Phytopharmaka und Nahrungsergänzungsmittel 

Als pflanzliche Alternativen zu Viagra® werden unter anderem Yohimbin, Ginseng, Maca oder Canthairidin genannt.  

  • Ginseng ist eine Wurzel, die ursprünglich aus Asien stammt. Die in der Wurzel enthaltenen Ginsenoside sollen mehrere positive Wirkungen haben. Sie soll zum Beispiel das Immunsystem stärken, die Gehirnleistung verbessern und mehr Energie im Alltag verleihen. In einer Studie konnte Ginseng bei Männern mit leichten bis mittelschweren Erektionsstörungen die sexuelle Zufriedenheit verbessern15. Allerdings war der Effekt statistisch nicht aussagekräftig genug und kann auch auf einen Placebo-Effekt zurückzuführen sein. 
  • Seit 2019 ist der Verkauf von Potenzmitteln, die Yohimbinhydrochlorid enthalten, in der EU verboten.16 Yohimbinhydrochlorid ist ein Wirkstoff, der aus der Rinde des Yohimbe-Baums gewonnen wird. Dieser kommt im tropischen Zentralafrika vor und wird dort traditionell als pflanzliches Potenzmittel genutzt. Denn Yohimbinhydrochlorid birgt gesundheitliche Risiken und kann erhebliche Nebenwirkungen wie Erbrechen, Schlaflosigkeit, Angstzustände, erhöhter Blutdruck oder Herzprobleme auslösen. Außerdem gibt es viele Wechselwirkungen mit Medikamenten, wie zum Beispiel Antidepressiva.
  • Cantharidin („spanische Fliege“) ist ein Lockpheromon (Duftstoff), das sich der Ölkäfer, auch Spanische Fliege genannt, zunutze macht. Männliche Ölkäfer machen sich durch Cantharidin für Weibchen attraktiver. Zu einem Pulver verarbeitet, soll Cantharidin eine potenzsteigernde Wirkung haben. Gleichzeitig ist der Stoff jedoch ein starkes Nervengift. Erektionen, die durch Cantharidin hervorgerufen werden, können deshalb sehr schmerzhaft sein. Darüber hinaus kann es zu gefährlichen Nebenwirkungen kommen: Von Nierenversagen bis zum Kreislaufzusammenbruch werden verschiedene Symptome berichtet. 
  • Bei Maca (Lepidium meyenii) handelt es sich um eine Pflanze, die in Südamerika traditionell als Nahrungs- und Potenzmittel verwendet wird. Sie ist sehr reichhaltig an Nährstoffen und wird deshalb auch als Superfood bezeichnet. Kleiner angelegte Studien haben bislang gemischte Ergebnisse gezeigt, was die Wirksamkeit von Maca als Potenzmittel angeht. Weitere Forschung mit einer größeren Teilnehmerzahl ist deshalb nötig, auch wenn einige der vorhandenen Studien zeigen, dass Maca eine positive Wirkung auf Erektionsprobleme haben könnte. Nebenwirkungen, die mit der Einnahme zusammenhängen, sind nicht bekannt. 
  • L-Arginin ist eine Aminosäure, der eine durchblutungsfördernde Wirkung nachgesagt wird. Auf diese Weise soll sie dabei helfen, Erektionsstörungen zu verbessern. Eine Zusammenfassung des aktuellen Forschungsstandes aus dem Jahr 201817 kam zu dem Ergebnis, dass L-Arginin zwar bei leichten und mittleren Beschwerden unterstützen könnte. Die Verbraucherzentrale warnt jedoch vor L-Arginin18 als Nahrungsergänzung, da die bisherigen Studien nicht aussagekräftig sind. Teilweise wird darin die Wirkung von L-Arginin in Kombination mit verschreibungspflichtigen Medikamenten wie Sildenafil oder Tadalafil untersucht, was keine klaren Rückschlüsse auf die Wirkung von L-Arginin zulässt. Zudem kann die Einnahme von L-Arginin gefährlich werden, wenn gleichzeitig Blutdrucksenker, Potenzmittel oder Blutverdünner eingenommen werden. Diese Medikamente haben teilweise starke Wechselwirkungen mit L-Arginin. Auch Männer, die bereits einen Herzinfarkt hatten, sollten die Aminosäure nicht als Nahrungsergänzungsmittel einnehmen. 

Potenzmittel im Speiseplan: Lebensmittel als Alternativen zu Viagra®? 

Dunkle Schokolade, grünes Blattgemüse, Nüsse und Samen sowie Fisch: Eine Gemeinsamkeit dieser Lebensmittel ist, dass ihnen eine durchblutungsfördernde und Herz-Kreislauf-stärkende Wirkung zugeschrieben wird. Da die Durchblutung und das Herz-Kreislauf-System auch für die Erektionsfähigkeit eine wichtige Rolle spielen, können diese Lebensmittel eine sinnvolle Ergänzung im Speiseplan sein, um die Gesamtgesundheit zu verbessern – mehr nicht. Die Mayo-Klink19, eine der führenden Kliniken weltweit, empfiehlt zum Beispiel, mindestens 2-mal wöchentlich Fisch zu essen, um die Herzgesundheit zu stärken.

Information
„Natürliche“ Potenzmittel sind nicht harmlos

Es gibt keinen wissenschaftlich gesicherten Nachweis, dass Phytopharmaka wirklich die Erektionsfähigkeit verbessern. Wenn Betroffene eine Wirkung verspüren, geht diese in der Regel nicht über den Placebo-Effekt (die Betroffenen empfinden allein aufgrund ihrer Erwartung eine gewisse Wirkung) hinaus. Das gilt im Wesentlichen für alle empfohlenen Hausmittel. Pflanzliche Potenzmittel sind kein Ersatz für eine medizinische Behandlung und damit keine besonders erfolgversprechende Alternative zu Viagra®.

Das heißt aber nicht, dass sie gar keine Wirkung haben. Auch pflanzliche Mittel, die gerne als „natürlich“ oder „sanft“ bezeichnet werden, können schwere Nebenwirkungen haben. Deswegen wurde zum Beispiel Yohimbin in der EU verboten. Du solltest also auch bei diesen Mitteln sorgfältig auf Neben- und Wechselwirkungen achten. Im Zweifel lasse Dich immer in Deiner Arztpraxis beraten.

Rezeptfreie Alternativen zu Viagra®

Rezeptfrei sind alle unter „Pflanzenstoffe und Lebensmittel als Alternativen zu Viagra®“ genannten Phytopharmaka und Nahrungsergänzungsmittel. Im Gegensatz zu den rezeptpflichtigen Mitteln ist ihre Wirkung jedoch nicht nachgewiesen. Wenn Du sie bei sehr leichten Erektionsstörungen oder als Ergänzung zu einer anderen Therapie einnehmen möchtest, solltest Du darauf achten, auch rezeptfreie Mittel nur in registrierten Apotheken zu kaufen. Nur so erhältst Du ein geprüftes und sicheres Produkt. Denn es kann immer wieder, wie von der Verbraucherzentrale berichtet18, vorkommen, dass in diesen Mitteln nicht deklarierte Substanzen wie PDE-5-Hemmer enthalten sind, um den Nutzern eine Wirkung der Pflanzenstoffe vorzutäuschen. Pillen zu schlucken, deren Inhalt man nicht kennt, ist mit einem hohen gesundheitlichen Risiko verbunden!

Es gibt zahlreiche Viagra® Alternativen, zwischen denen man wählen kann. Viagra® bzw. der Wirkstoff Sildenafil ist als Originalpräparat und in Form günstiger Generika erhältlich. Zudem gibt es weitere PDE-5-Hemmer, die sich je nach individuellen Bedürfnissen eignen können. Zu den nichtmedikamentösen Therapien zählen mechanische Behandlungen, z. B. mit Penispumpen und Penisringen, sowie pflanzliche Alternativen wie Yohimbin und Ginseng. Jüngere Männer mit Erektionsstörungen können vor allem von einer Psychotherapie profitieren, da Erektionsprobleme im jungen Alter häufig psychisch bedingt sind.

Häufige Fragen
Was wirkt so ähnlich wie Viagra®?

Generika enthalten den gleichen Wirkstoff (Sildenafil) wie Viagra® und entfalten die gleiche Wirkung. Andere PDE-5-Hemmer (Avanafil, Vardenafil, Tadalafil) fördern ebenfalls eine länger anhaltende und härtere Erektion und unterscheiden sich u. a. in ihrer Wirkungsdauer und Dosierungsempfehlung.

Was sind die besten rezeptfreien Potenzmittel?

Mechanische Potenzmittel wie Penisringe oder Penispumpen lassen sich ohne Rezept kaufen. Achte auf die richtige Anwendung (z. B. richtige Größe, Tragezeit), um unerwünschte Nebenwirkungen zu vermeiden. Häufig zeigt sich allerdings die optimale Wirkung, wenn mechanische Potenzmittel mit verschreibungspflichtigen PDE-5-Hemmern kombiniert werden.

Welche Potenzmittel sind wirklich gut?

Ein gutes Potenzmittel sollte sicher und klinisch geprüft sein und nur nach ärztlicher Rücksprache eingenommen werden. Das ist vor allem bei medikamentösen Therapien, wie PDE-5-Hemmern, der Fall. Gemeinsam mit Deinem Arzt / Deiner Ärztin kannst Du besprechen, welche Potenzmittel gut für Dich geeignet sind.

Was ist das beste Mittel gegen Erektionsstörungen?

In der Regel sind PDE-5 Hemmer nachweislich gute Mittel gegen Erektionsstörungen. Welches Mittel für Dich am besten geeignet ist, wird nach ausführlicher ärztlicher Beratung entschieden.

Welches Potenzmittel ist das Beste für Männer?

Es gibt kein “bestes Potenzmittel” für Männer. In der Regel sind alle PDE-5 Hemmer gute Potenzmittel. Welches konkrete Präparat am Ende am besten für Dich geeignet ist, hängt von Deiner Krankheitsgeschichte und Deinen Bedürfnissen ab. Die Entscheidung für ein passendes Präparat kannst Du gemeinsam mit Deinem behandelnden Arzt / Deiner behandelnden Ärztin treffen.

Quellenangaben
Links
  1. European Medicines Agency (o.J.) Cialis: Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels. Aufgerufen am 24.11.2023. https://www.ema.europa.eu/en/documents/product-information/cialis-epar-product-information_de.pdf. 
  2. European Medicines Agency (o.J.) Viagra®: Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels. Aufgerufen am 24.11.2023. https://www.ema.europa.eu/en/documents/product-information/Viagra®-epar-product-information_de.pdf. 
  3. European Medicines Agency (o.J.) Spedra: Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels. Aufgerufen am 24.11.2023. https://www.ema.europa.eu/en/documents/product-information/spedra-epar-product-information_en.pdf. 
  4. European Medicines Agency (o.J.) Levitra: Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels. Aufgerufen am 24.11.2023. https://www.ema.europa.eu/en/documents/product-information/levitra-epar-product-information_de.pdf. 
  5. 5. Jain, A. & Iqbal, O.A. (2023) Alprostadil. Aufgerufen am 24.11.2023. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK542217/#:~:text=Alprostadil%20is%20a%20medication%20used,prostaglandin%20analog%20class%20of%20medications. 
  6. Lee, M. & Sharifi, R. (2018) Non-invasive Management Options for Erectile Dysfunction When a Phosphodiesterase Type 5 Inhibitor Fails. Aufgerufen am 24.11.2023. https://link.springer.com/article/10.1007/s40266-018-0528-4.  
  7. Liste, R. G. (2016) Alprostadil. Aufgerufen am 28.11.2023. https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffe/Alprostadil_2907. 
  8. Medikamio (o.J.) MUSE®. Aufgerufen am 29.11.2023. https://medikamio.com/de-ch/medikamente/muse/pil. 
  9. RxList (o.J.) MUSE. Aufgerufen am 29.11.2023. https://www.rxlist.com/muse-drug.htm#indications. 
  10. Andrologie Experten München (2023) SKAT (Schwellkörper-Autoinjektionstherapie) in München. Aufgerufen am 29.11.2023. https://www.muenchen-andrologie.de/skat-schwellkoerper-autoinjektions-therapie. 
  11. Klinik für Urologie Bochum (o.J.) Erektile Dysfunktion (Potenzstörung). Aufgerufen am 29.11.2023. https://www.urologie-klinik-bochum.de/behandlungsspektrum/penis/erektionsstoerungen-penisschwellkoerperprothesen.html. 
  12. Schewior-Popp, S., Sitzmann, F. & Ullrich, L. (2020) Thiemes Pflege: Das Lehrbuch für Pflegende in der Ausbildung. Georg Thieme Verlag. 
  13. Schoppe, C. Dres. Schlegel + Schmidt - Med. Kommunikation GmbH (2022) Wenn man nicht kann. Aufgerufen am 29.11.2023. https://www.tk.de/techniker/magazin/life-balance/wenn-man-nicht-kann-2095482#:~:text=Bei%20psychisch%20bedingten%20Erektionsstörungen%20kann,sexuell%20hinderliche%20Gedanken%20zu%20verändern. 
  14. Tam, S.W., Worcel, M. & Wyllie, M. (2001) Yoshimbine: a clinical review. Aufgerufen am 29.11.2023. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/11744068/. 
  15. Cochrane Urology Group (2021) Ginseng for erectile dysfunction. Aufgerufen am 29.11.2023. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC8094213/. 
  16. Khera, M. & Goldstein, I. (2011) Erectile dysfunction. Aufgerufen am 29.11.2023. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/21711956/. 
  17. Rhim, H. C., Kim, M. S., Park, Y., Choi, W. S., Park, H. K., Kim, H. G., Kim, A., & Paick, S. H. (2019). The Potential Role of Arginine Supplements on Erectile Dysfunction: A Systemic Review and Meta-Analysis. ˜the œJournal of Sexual Medicine, 16(2), 223–234. https://doi.org/10.1016/j.jsxm.2018.12.002
  18. Illegal in Nahrungsergänzungsmitteln verwendet: Sildenafil und Tadalafil | Verbraucherzentrale.de. (2023, November 7). Verbraucherzentrale.de. https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/nahrungsergaenzungsmittel/illegal-in-nahrungsergaenzungsmitteln-verwendet-sildenafil-und-tadalafil-13458
  19. Omega-3 in fish: How eating fish helps your heart. (2023, August 25). Mayo Clinic. https://www.mayoclinic.org/diseases-conditions/heart-disease/in-depth/omega-3/art-20045614
Hinweis

Die auf unserer Website veröffentlichten Artikel dienen ausschließlich Informationszwecken und stellen keine medizinische Beratung dar. Obwohl wir uns bemühen, genaue und aktuelle Informationen bereitzustellen, können wir nicht garantieren, dass alle Inhalte fehlerfrei oder vollständig sind. Wir empfehlen Dir dringend, bei gesundheitlichen Fragen oder Bedenken immer einen Arzt / eine Ärztin oder eine andere qualifizierte medizinische Fachperson zu konsultieren. Die Verwendung von Informationen aus unseren Artikeln erfolgt auf eigenes Risiko. Wir übernehmen keine Haftung für Schäden oder Verluste, die sich aus der Verwendung der bereitgestellten Informationen ergeben. Unsere Artikel stellen keine medizinische Diagnose dar und dürfen nicht als Ersatz für eine ärztliche Untersuchung, Diagnose oder Behandlung angesehen werden. Jeder individuelle Gesundheitszustand erfordert eine persönliche ärztliche Beurteilung und Beratung.

Jetzt bestellen*
Icon facebock s/wIcon Instagram s/wIcon YouTube s/w
ImpressumAGBDatenschutz