Sind Tadalafil, Avanafil & Vardenafil bewährte und sichere Alternativen zu Viagra®?
Viagra®, mit dem Wirkstoff Sildenafil, ist womöglich das bekannteste Potenzmittel, das zur Behandlung erektiler Dysfunktion bei Männern eingesetzt wird. Neben Viagra® haben sich in der Zwischenzeit eine Vielzahl anderer Methoden und Wirkstoffe auf dem Markt bewährt, auf die zurückgegriffen werden kann, wenn das Originalpräparat möglicherweise nicht richtig wirkt oder starke Nebenwirkungen auftreten. Welche Alternativen zu Viagra® es auf dem Markt gibt und was Du über diese wissen solltest, erfährst Du in diesem Artikel.
Viagra® (mit dem Wirkstoff Sildenafil) gehört zur Gruppe der PDE-5-Hemmer und ist ein bekanntes Mittel zur Behandlung von erektiler Dysfunktion. Suchst Du eine günstige Alternative zum Original Viagra®, kannst Du auf Generika mit dem Wirkstoff Sildenafil zurückgreifen.
Viagra® gehört zur Wirkstoffgruppe der PDE-5-Hemmer, die das Entstehen und Halten einer Erektion erleichtern. Zwar haben alle PDE-5-Hemmer den gleichen Effekt, also eine starke und längere Erektion zu begünstigen, aber sie unterscheiden sich neben dem Wirkstoff z. B. in der empfohlenen Dosierung, Wirkungsdauer und Zeit bis zur einsetzenden Wirkung. Welches Präparat für Dich am besten geeignet ist, hängt von Deinen individuellen Bedürfnissen ab und wird gemeinsam mit dem behandelnden Arzt / der behandelnden Ärztin entschieden.
*bei gelegentlichem Gebrauch. Für die tägliche Anwendung wird eine Dosis von 5 mg empfohlen
**Dosisanpassung bei Nieren- und / oder Leberfunktionsstörungen erforderlich. Erlaubte maximal Dosis bei eingeschränkter Funktion in Klammern angegeben.
Hinweis: Alle PDE-5-Hemmer sind in Deutschland verschreibungspflichtig. Sie wirken nur bei sexueller Stimulation.
Im Gegensatz zu den vorgestellten Alternativen zu Viagra® ist Alprostadil kein PDE-5-Hemmer. Bei Alprostadil handelt es sich um eine künstlich hergestellte Variante des Hormons Prostaglandins E1 (PGE1), welches in der natürlichen Form im Gewebe vorkommt. Es erweitert die Gefäße, macht das Blut flüssiger und verbessert hierdurch die Durchblutung, vor allem in den kleineren Gefäßen. So kann mehr Blut in die Schwellkörper des Penis fließen.
Der Wirkstoff Alprostadil ist verschreibungspflichtig. Er wird nicht in Tablettenform, sondern als Gel, Creme oder Injektion angewandt.
Da vor allem SKAT und MUSE invasiver als andere Potenzmittel sind, sind sie weniger beliebt. Diese Medikamente bieten sich vor allem bei Patienten an, für die klassische Potenzmittel nicht wirken, beispielsweise aufgrund von Nervenschädigungen (10, 11). Die SKAT-Therapie soll effektiver sein als die M.U.S.E und wird daher bei Therapieversagen als Alternative zu oralen Potenzmitteln oder der M.U.S.E verwendet (10).
Neben PDE-5-Hemmer wie Viagra® finden vor allem mechanische Potenzmittel zur Behandlung von Erektionsstörungen Anwendung. Am bekanntesten sind die Penispumpe und der Penisring.
Die Penispumpe wird vor dem Geschlechtsverkehr oder auch einfach zum Training über den Penis gestülpt. Diese Vakuumpumpe erzeugt einen Unterdruck und fördert hierdurch eine härtere Erektion. Die Nachwirkungen der Penispumpe halten ca. 30 Minuten an.
Häufig reicht bei Erektionsstörungen die Verwendung einer Penispumpe nicht aus, um eine volle Erektion zu erreichen (6). Daher wird diese häufig in Kombination mit Konstriktionsringen (wie Penisringen) oder der Einnahme von PDE-5-Hemmern verwendet. Bei der Nutzung eines Penisrings wird vor der Entfernung der Pumpe der Penisring über den Ansatz des Penis gestülpt, um die Erektion weiterhin aufrechtzuerhalten.
Vorteilhaft, im Gegensatz zu einer medikamentösen Therapie, sind die geringen bis nicht vorhandenen Nebenwirkungen sowie die ausbleibenden Langzeitfolgen bei korrekter Nutzung des Hilfsmittels. Zusätzlich ist die Pumpe auf Dauer preislich wesentlich günstiger als Viagra® oder alternative PDE-5 Hemmer.
Zu bedenken ist allerdings, dass mit einer Penispumpe allein ein Orgasmus schwieriger zu erreichen ist und eine Ejakulation ggf. sogar blockiert werden kann. Außerdem kann eine Erektion nicht spontan durch sexuelle Erregung erreicht werden und dementsprechend ist die Penispumpe schwer spontan in das Liebesleben zu integrieren (6, 16).
Der Penisring wird um den Penis oder hinter die Hoden angelegt und übt hierdurch Druck auf den Penis aus, wodurch wiederum der Blutfluss im erigierten Penis verlangsamt wird. Es entstehen längere und härtere Erektionen. Bei Männern mit erektiler Dysfunktion kann die alleinige Anwendung ggf. nicht ausreichen. Auch hier kann die gemeinsame Verwendung von Penisring und PDE-5 Hemmer, alternativ weiteren mechanischen Hilfsmitteln, erfolgversprechend sein.
Die Penisprothese ist Mittel der letzten Wahl und wird in Betracht gezogen, wenn die anderen Behandlungsversuche nicht anschlagen oder keine ausreichende Wirkung erzielen. Bei der Prothese wird nicht der gesamte Penis ersetzt, sondern lediglich die Schwellkörper des Penis, in dem sich das Blut staut und zu einer Erektion führt. Am gängigsten und angenehmsten ist die hydraulische Prothese, da die Erektion damit nicht, im Vergleich zur rigiden und semirigiden Prothese, dauerhaft besteht (12).
Besonders bei jüngeren Patienten sind häufig nicht körperliche, sondern psychogene Ursachen Grund für die erektile Dysfunktion. Typischerweise treten die Probleme nur beim Geschlechtsverkehr auf, nicht aber bei der Masturbation.
In solch einem Fall wird die Problematik nicht mit Potenzmitteln behandelt, sondern alternativ mit einer psychologischen oder psychosomatischen Behandlung (13).
Natürliche Potenzmittel umfassen pflanzliche oder tierische Substanzen, denen eine potenzsteigernde Wirkung nachgesagt wird. Häufig enthalten sie Nährstoffe, die für die Durchblutung oder die Libido vorteilhaft sind und die sexuelle Funktion fördern können. Als pflanzliche Alternativen zu Viagra® werden u.a. Yohimbin und Ginseng diskutiert. Da sie natürlichen Ursprungs sind und keine relevanten Nebenwirkungen aufweisen, können sie ohne Rezept erworben werden.
Es gibt zahlreiche Viagra® Alternativen, zwischen denen man wählen kann. Viagra® bzw. der Wirkstoff Sildenafil ist als Originalpräparat und in Form günstiger Generika erhältlich. Zudem gibt es weitere PDE-5-Hemmer, die sich je nach individuellen Bedürfnissen eignen können. Zu den nichtmedikamentösen Therapien zählen mechanische Behandlungen, z. B. mit Penispumpen und Penisringen, sowie pflanzliche Alternativen wie Yohimbin und Ginseng. Jüngere Männer mit Erektionsstörungen können vor allem von einer Psychotherapie profitieren, da Erektionsprobleme im jungen Alter häufig psychisch bedingt sind.
Generika enthalten den gleichen Wirkstoff (Sildenafil) wie Viagra® und entfalten die gleiche Wirkung. Andere PDE-5-Hemmer (Avanafil, Vardenafil, Tadalafil) fördern ebenfalls eine länger anhaltende und härtere Erektion und unterscheiden sich u. a. in ihrer Wirkungsdauer und Dosierungsempfehlung.
Mechanische Potenzmittel wie Penisringe oder Penispumpen lassen sich ohne Rezept kaufen. Achte auf die richtige Anwendung (z. B. richtige Größe, Tragezeit), um unerwünschte Nebenwirkungen zu vermeiden. Häufig zeigt sich allerdings die optimale Wirkung, wenn mechanische Potenzmittel mit verschreibungspflichtigen PDE-5-Hemmern kombiniert werden.
Ein gutes Potenzmittel sollte sicher und klinisch geprüft sein und nur nach ärztlicher Rücksprache eingenommen werden. Das ist vor allem bei medikamentösen Therapien, wie PDE-5-Hemmern, der Fall. Gemeinsam mit Deinem Arzt / Deiner Ärztin kannst Du besprechen, welche Potenzmittel gut für Dich geeignet sind.
In der Regel sind PDE-5 Hemmer nachweislich gute Mittel gegen Erektionsstörungen. Welches Mittel für Dich am besten geeignet ist, wird nach ausführlicher ärztlicher Beratung entschieden.
Es gibt kein “bestes Potenzmittel” für Männer. In der Regel sind alle PDE-5 Hemmer gute Potenzmittel. Welches konkrete Präparat am Ende am besten für Dich geeignet ist, hängt von Deiner Krankheitsgeschichte und Deinen Bedürfnissen ab. Die Entscheidung für ein passendes Präparat kannst Du gemeinsam mit Deinem behandelnden Arzt / Deiner behandelnden Ärztin treffen.
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