PDE-5-Hemmer

Wirkung, Anwendung, Wissenswertes rund um PDE-5-Inhibitoren

Wer sich mit dem Thema Erektionsprobleme (erektile Dysfunktion) befasst, stößt schnell auf den Begriff „PDE-5-Hemmer“. Denn diese Medikamentengruppe zählt zu den nachweislich wirksamsten Behandlungsoptionen bei Erektionsstörungen. Aber helfen Wirkstoffe wie Sildenafil oder Tadalafil bei jeder Art von Erektionsproblemen? Und sind sie für jeden geeignet? Hier erfährst Du alles Wichtige und Wissenswerte zum Thema.

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Letzte Änderung:
18.12.2024
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Das Wichtigste in Kürze

  • PDE-5-Hemmer sind rezeptpflichtig und sollten nur nach ärztlicher Beratung eingenommen werden, um ein sicheres Medikament und die passende Dosierung für die individuelle Situation zu bestimmen.
  • PDE-5-Hemmer sind eine Wirkstoffgruppe, zu der u. a. die Wirkstoffe Sildenafil (Viagra®), Tadalafil (Cialis®), Vardenafil (Levitra®) und Avanafil (Spedra®) gehören. 
  • PDE-5-Hemmer sind die Basis für nachweislich wirksame Mittel zur Behandlung von Erektionsstörungen.

Was sind PDE-5-Hemmer und wie wirken sie?

PDE-5 steht für „Phosphodiesterase-5“. Kurz gesagt, handelt es sich dabei um ein Enzym, welches unter anderem den Penis nach einer Erektion wieder erschlaffen lässt. Bei Männern mit Erektionsproblemen wird dieses Enzym häufig zu schnell oder in zu großen Mengen ausgeschüttet, was dazu führt, dass sie keine oder keine ausreichend starke Erektion erreichen können. Wie der Name nahelegt, unterdrücken PDE-5-Hemmer die Bildung des Enzyms und ermöglichen so eine längere und stärkere Erektion. 

Der Begriff PDE-5-Hemmer bezeichnet eine ganze Gruppe, zu der verschiedene Wirkstoffe gehören.

Die bekanntesten sind:

Alle sind bei Erektionsstörungen ähnlich wirksam, können sich aber in Wirkungsdauer, Wirkungseintritt, Dosierung oder Nebenwirkungen unterscheiden. 

Da PDE-5-Hemmer direkt in den Hormonhaushalt eingreifen und es bei ihrem Einsatz Vieles zu beachten gibt, sind PDE-5-Hemmer verschreibungspflichtig und nur gegen ärztliches Rezept in der Apotheke erhältlich. Sie sind seit 1998 auf dem Markt, als mit dem Wirkstoff Sildenafil (unter dem Markennamen Viagra®) zum ersten Mal eine zuverlässige und einfache Behandlungsoption für Erektionsstörungen verfügbar wurde. PDE-5-Hemmer sind umfangreich erforscht, in der Regel gut verträglich und haben sich in der Therapie von Erektionsproblemen bewährt.

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Eine wichtige Frage vorab: Wann ist eine Erektionsstörung behandlungsbedürftig?

Erektionsproblem ist nicht gleich Erektionsproblem. Kommt es zu gelegentlichen „Durchhängen“, sprechen Mediziner:innen noch nicht von Erektionsstörungen. Erst wenn bei rund 70 Prozent der Versuche keine ausreichende Erektion erreicht werden kann und das über einen Zeitraum von mindestens 6 Monaten, spricht man in der Medizin von behandlungsbedürftigen Erektionsstörungen oder erektiler Dysfunktion (ED). 

Auch muss man unterscheiden zwischen Erektionsstörungen, Zeugungsunfähigkeit (Impotenz) und Ejakulationsstörungen. Diese können jeweils in Zusammenhang stehen, aber auch gänzlich verschiedene Krankheitsbilder darstellen. Die Studienlage zur Verbreitung von Erektionsstörungen ist uneindeutig, und die Schätzungen1,2 , wie viele Männer von erektiler Dysfunktion betroffen sind, reichen von rund 6 Prozent bis zu rund 19 Prozent der männlichen Bevölkerung. Einig sind sich die Studien jedoch in einem Aspekt: Das Risiko für Erektionsprobleme steigt mit dem Alter.

Körperlich, neurologisch, psychisch, medikamentös: Ursachen für Erektionsstörungen 

Die Ursachen für Erektionsstörungen können vielfältig sein. Für eine erfolgreiche Behandlung ist es daher wichtig, die genaue Ursache zu kennen und entsprechend zu therapieren. Neben körperlichen und psychischen Faktoren können auch verschiedene Medikamente als Nebenwirkung eine Erektionsstörung auslösen.

Verbreitet Ursachen für erektile Dysfunktion:

  • Körperlich / neurologisch: Herz-Kreislauf-Erkrankungen (z. B. Bluthochdruck, Herzerkrankungen, Durchblutungsstörungen), Harnwegserkrankungen, Testosteronmangel, Erkrankungen, die Nerven und Gefäße schädigen (z. B. Diabetes), Nervenschädigungen durch Operationen im Beckenbereich, neurologische Erkrankungen wie Parkinson oder Multiple Sklerose  
  • Psychisch: Depression, Stress und Angststörungen, Unsicherheit und Leistungsdruck (v. a. bei jungen Männern)
  • Medikamente: z.B. Antidepressiva, Blutdruckmedikamente (ACE-Hemmer), entwässernde Medikamente (Diuretika)
Information
Erektionsstörungen als Warnzeichen

Achtung! Erektionsstörungen können ein versteckter Hinweis auf Gefäßerkrankungen sein. Untermauert wurde diese Vermutung in einer Metaanalyse4 aus dem Jahr 2020. Diese kam zu dem Ergebnis, dass eine erektile Dysfunktion als Risiko für einen Herzinfarkt gewertet werden kann. Solltest Du Erektionsstörungen bei Dir beobachten, die über einen längeren Zeitraum anhalten, solltest Du Dich unbedingt untersuchen lassen. Werden die Gefäßerkrankungen früh erkannt, lassen sich schwere Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall oft vermeiden.

Für wen sind PDE-5-Hemmer geeignet – und für wen nicht?

Grundsätzlich sind PDE-5-Hemmer für erwachsene Männer jeden Alters geeignet. Ob sie die richtige Wahl zur Behandlung einer Erektionsstörung sind, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehören vor allem Art und Ursachen der Störung, aber auch individuelle Faktoren wie Vorerkrankungen, Unverträglichkeiten oder mögliche Nebenwirkungen. 

PDE-5-Hemmer wirken auf der organischen Ebene, indem sie den Blutfluss verbessern. Sie helfen daher vorrangig bei Erektionsstörungen, die aufgrund von Durchblutungsstörungen auftreten. Bei anderen Ursachen wie Testosteronmangel, Nervenschädigungen oder psychischen Störungen sind sie weniger oder nicht wirksam. 

Gegenanzeigen: Wer sollte PDE-5-Hemmer nicht nehmen? 

Auch um gefährlichen Wechselwirkungen vorzubeugen, ist es wichtig, PDE-5-Hemmer nicht ohne Rezept auf dem Schwarzmarkt zu kaufen und mit der behandelnden Ärztin / dem behandelnden Arzt offen über alle eingenommenen Medikamente, Vorerkrankungen und Unverträglichkeiten zu sprechen. So lässt sich in der Regel aus den verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten eine für die individuelle Situation passende Lösung finden. 

Information
PDE-5-Hemmer sind grundsätzlich nicht empfohlen für:
  • Patienten mit schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die Nitrate zur Behandlung von Angina pectoris oder anderen Herzerkrankungen einnehmen. Die Kombination mit Nitraten und NO-Donatoren (z. B. Molsidomin) kann zu einem gefährlich niedrigen Blutdruck führen und lebensbedrohliche Folgen haben.
  • Patienten, die blutdrucksenkende Medikamente oder Gerinnungshemmer einnehmen. Diese Kombinationen können das Risiko für Nebenwirkungen wie Schwindel oder Ohnmacht erhöhen.
  • Patienten, die vor Kurzem einen Herzinfarkt oder Schlaganfall hatten. Hier ist besondere Vorsicht geboten, da die Einnahme von PDE-5-Hemmern in bestimmten Fällen Risiken bergen kann.
  • Patienten mit schwereren Augenerkrankungen (z. B. Retinitis pigmentosa).

Achtung! Bitte konsultiere vor der Einnahme von PDE-5-Hemmern deinen Arzt, um mögliche Risiken abzuklären.

PDE-5-Hemmer bei Bluthochdruck?

PDE-5-Hemmer wie Sildenafil wurden ursprünglich für die Behandlung von Angina Pectoris („Herzenge“ durch Sauerstoffunterversorgung des Herzmuskels) und Bluthochdruck entwickelt. Dass sich der Wirkstoff auch positiv auf Erektionsstörungen auswirkt, wurde zufällig entdeckt. Der Zusammenhang ist jedoch einleuchtend, da Sildenafil indirekt die Durchblutung fördert und dazu führt, dass sich die Gefäße weiten. So fließt mehr Blut durch die Gefäße – auch in die Schwellkörper des Penis. Da PDE-5-Hemmer den Blutdruck senken, werden manche auch zur Behandlung von Bluthochdruck und Lungenhochdruck (pulmonale Hypertonie) verwendet.

Andererseits bedeutet dies: Männer mit Bluthochdruck oder sehr niedrigem Blutdruck sollten sich vorab in ihrer Arztpraxis beraten lassen. Da PDE-5-Hemmer den Blutdruck senken, kann es bei falscher Einnahme oder Kombination mit Blutdruckmedikamenten zu plötzlichen Herz-Kreislauf-Problemen kommen.

PDE-5 Hemmer: Wirkung und Wirkstoffe

Bei sexueller Erregung sendet der Körper unter anderem den Botenstoff cGMP (zyklisches Guanosinmonophosphat). Dieser bewirkt, dass sich die Blutgefäße entspannen und weiten – auch die im Penis. Gleichzeitig sorgt er dafür, dass sich die Venen verengen. Es fließt also mehr Blut in die Schwellkörper ein und gleichzeitig weniger aus. Dadurch entsteht eine Erektion. Bei Erektionsstörungen wird dieser Botenstoff häufig zu schnell wieder abgebaut, was dazu führt, dass das Glied nicht steif genug für befriedigende sexuelle Aktivitäten wird oder zu schnell wieder erschlafft.

Für den Abbau des cGMP ist die Phosphodiesterase-5 (PDE-5) verantwortlich. Je mehr PDE-5 im Körper ist, desto schneller lässt also die Erektion nach. Hier setzt die Wirkung von PDE-5-Hemmern an, indem sie die Ausschüttung von PDE-5 und damit den Abbau von cGMP verzögern. Das wiederum führt dazu, dass die Erektion anhält.

Wichtig ist: PDE-5-Hemmer wirken nur bei sexueller Erregung. Sie lösen keine Erektion aus, sondern helfen nur bei vorhandener Lust, eine Erektion zu erreichen und zu halten. PDE-5-Hemmer sind keine Aphrodisiaka. 

PDE-5-Inhibitoren im Vergleich: Von Avanafil bis Vardenafil

Es gibt verschiedene PDE-5-Hemmer, die sich hauptsächlich in ihrer Wirkungsdauer und möglichen Nebenwirkungen unterscheiden. 

PDE-5 Hemmer sind in Tablettenform erhältlich und werden in der Regel bei Bedarf 30 bis 60 Minuten vor der sexuellen Aktivität eingenommen. Um ein spontanes Sexualleben zu ermöglichen oder als Behandlung nach einer Prostataentfernung (Prostatektomie), können manche PDE-5-Hemmer (v. a. Tadalafil), wenn angebracht, auch als Dauermedikation täglich eingenommen werden. 

Hier findest Du einen kurzen Überblick über die wichtigsten Eigenschaften der 4 meist verschriebenen PDE-5-Inhibitoren:

Wirkstoff Dosierungen Wirkeintritt Wirkdauer Anwendung Häufigste Nebenwirkung Besonderheiten Originalhersteller und Markenname
Sildenafil 25, 50, 100 mg 25 Min. 4-8 Std. 40-60 Minuten vor der sexuellen Aktivität Gesichtsrötung (Flush) 1998 erster PDE-5-Hemmer Pfizer: Viagra®
Vardenafil 5, 10, 20 mg 25-60 Min. 4-8 Std. 30-60 Minuten vor der sexuellen Aktivität Hautrötungen am Oberkörper Auch als Schmelztablette erhältlich Bayer / Jenapharm: Levitra®
Tadalafil 5, 10, 20 mg 30 Min. Bis zu 36 Std. 30 Minuten vor der sexuellen Aktivität Muskelschmerzen Als Dauermedikation mit 5 mg Tagesdosis geeignet Lilly: Cialis®
Avanafil 50, 100, 200 mg 10-30 Min. 6 Std. 15-30 Minuten vor der sexuellen Aktivität Kopfschmerzen Wirkt am schnellsten Vivus / Berlin-Chemie: Spedra®

Sind alle Wirkstoffe gleich gut? 

Alle 4 Substanzen, Avanafil, Sildenafil, Tadalafil und Vardenafil, erzielten in Studien eine vergleichbar gute Wirkung. Verschiedene Übersichtsarbeiten (Metaanalysen vorhandener Studien) zeigten unter anderem folgende Unterschiede: 

  • Sildenafil 25 mg oder 50 mg ist die wirksamste Dosierung unter allen PDE-5-Hemmern. Kleinere Dosen sind zwar mit weniger Nebenwirkungen verbunden, sind aber auch weniger effektiv. Die höchste Dosis (100 mg) ist gleichzeitig auch mit dem höchsten Risiko für Nebenwirkungen verbunden und wird deswegen auch öfter abgesetzt. Im Vergleich zu Tadalafil treten Hautrötungen (Flush) als Nebenwirkung häufiger auf.
  • Tadalafil (10 mg oder 20 mg) zeigt eine durchschnittliche Wirksamkeit und ist generell mit weniger Nebenwirkungen verbunden. Tadalafil ist besonders geeignet für Patientengruppen, die eine verlängerte Wirkung eines PDE-5-Hemmers wünschen, da Tadalafil mit bis zu 36 Stunden am längsten wirkt. Im Vergleich zu Sildenafil zeigt Tadalafil eine bessere Wirkung auf psychologische Faktoren der Erektionsstörung und ein häufiges Auftreten von Muskelschmerzen (Myalgie) und Rückenschmerzen.
  • Avanafil ist der am schnellsten einsetzende PDE-5-Hemmer (15-30 Min). Allerdings können bei der Einnahme von Avanafil häufiger psychische Nebenwirkungen wie Angststörungen auftreten. Generell ist der Wirkstoff aber aufgrund seiner kurzen Wirkzeit in geringen Dosierungen mit wenigen Nebenwirkungen verbunden.

Grundsätzlich kann man Medikamente aber immer nur im Zusammenspiel mit den persönlichen Umständen und Voraussetzungen beurteilen. Welches der beste PDE-5-Hemmer für Dich ist, solltest Du gemeinsam mit Deiner Ärztin / Deinem Arzt besprechen.

Welche Nebenwirkungen treten häufig auf?

Bei allen PDE-5-Hemmern berichten Patienten häufiger von folgenden Nebenwirkungen, die leicht bis mäßig stark auftreten

  • Kopfschmerzen 
  • Schwindel 
  • Gesichtsröte 
  • Verstopfte Nase  
  • Übelkeit, Erbrechen und Völlegefühl
  • Muskelschmerzen (vor allem bei Tadalafil)

Grundsätzlich reagiert aber jeder Patient anders auf die Medikamente und Nebenwirkungen können, müssen aber nicht auftreten. Ein Vorteil ist, dass es verschiedene Medikamente gibt, sodass man in Absprache mit dem Arzt / der Ärztin auch auf andere Wirkstoffe ausweichen kann. In der Regel werden PDE-5-Hemmer gut vertragen

Information
Bei diesen Symptomen sofort zum Arzt!

    Achtung! In seltenen Fällen können PDE-5-Hemmer bei manchen Personen schwere Nebenwirkungen auslösen. Wenn Du die oben genannten Symptome bemerkst, solltest Du sofort eine Arztpraxis oder die Notaufnahme aufsuchen.

  • Sehr starke Kopfschmerzen (möglicher Vorbote für Hirnblutung oder Schlaganfall)
  • Starke Sehstörungen und Augenschmerzen
  • Plötzliche Schwerhörigkeit und Taubheit
  • Dauererektionen
  • Schmerzen in der Brust, Herzstolpern und Luftnot (möglicher Vorbote von Herzinfarkt)
  • Lebensbedrohliche Allergien (starker Hautausschlag, Juckreiz, Herzrasen, Atemnot, Schwäche)

Natürliche Potenzmittel: Eine echte Alternative zu PDE-5-Hemmern?

Auf dem Markt für rezeptfreie Medikamente werden eine Reihe pflanzlicher Potenzmittel in Form von Nahrungsergänzungsmitteln und Phytopharmaka (pflanzliche Arzneimittel) mit Inhaltsstoffen wie L-Arginin, Damiana, Maca-Wurzel, Ginseng oder Ginkgo angeboten. Sind sie wirklich empfehlenswert?

Kurz gesagt: Es gibt keine medizinisch haltbaren Nachweise (klinische Studien), dass diese Stoffe tatsächlich gegen Erektionsstörungen wirken. Bei manchen Menschen können sie einen Placebo-Effekt auslösen, also eine „eingebildete“ Wirkung entfalten und sie können unter Umständen als Begleittherapie hilfreich sein. Aber auch die Einnahme von „natürlichen“, pflanzlichen Stoffen sollte immer ärztlich abgeklärt werden, da auch „natürliche“ Stoffe Neben- und Wechselwirkungen haben können. 

PDE-5-Inhibitoren in Nahrungsmitteln?

Immer wieder liest man, dass auch bestimmte Lebensmittel sozusagen natürliche PDE-5-Hemmer enthalten und bei Erektionsstörungen helfen können. Aber es gibt auch hier keine medizinisch haltbaren Nachweise für eine Wirkung.. Was man sagen kann: Lebensmittel wie dunkle Schokolade, grünes Blattgemüse, Nüsse und Samen sowie Fisch wird eine durchblutungsfördernde Wirkung zugeschrieben. Da die Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems und die Durchblutung auch bei der Erektion eine wichtige Rolle spielen, können diese Lebensmittel eine sinnvolle Ergänzung im Speiseplan sein - mehr jedoch nicht. Die Mayo-Klink, eine der führenden Kliniken weltweit, empfiehlt zum Beispiel, mindestens zweimal wöchentlich Fisch zu essen, um die Herzgesundheit zu stärken.

PDE-5-Hemmer kaufen

PDE-5-Hemmer erhältst Du in allen zertifizierten Apotheken und Online-Apotheken gegen ein ärztliches Rezept. Welcher Wirkstoff, in welcher Dosierung für Dich am besten geeignet ist, solltest Du vorab mit Deinem behandelnden Arzt / Deiner behandelnden Ärztin abklären. Wenn Du noch weitere Fragen zu Anwendung oder Risiken hast, kann Dir auch das Fachpersonal in der Apotheke oder Online-Apotheke weiterhelfen. 

Rezeptfreie PDE-5-Hemmer: Gibt es das? 

Die kurze Antwort ist: nein. Es gibt keine rezeptfreien PDE-5-Hemmer . Entsprechende Medikamente sind ausschließlich gegen Rezept in registrierten Apotheken erhältlich. Und zwar aus gutem Grund. Diese Wirkstoffe greifen in den Hormonhaushalt des Körpers ein und können bei falscher Anwendung schwerwiegende Neben- und Wechselwirkungen entfalten. Nur Mediziner:innen können beurteilen, ob die Einnahme für Deine individuelle Situation sicher ist und wenn ja, welcher Wirkstoff in welcher Dosis für Dich infrage kommt. PDE-5-Hemmer, die ohne Rezept erhältlich sind, sind Medikamentenfälschungen. Diese werden nicht kontrolliert und können entweder gar keinen Wirkstoff, zu viel Wirkstoff oder gefährliche Bestandteile enthalten. Sie können eine Gefahr für Deine Gesundheit darstellen. 

Zusammenfassung

PDE-5-Hemmer sind eine Wirkstoffgruppe, die nachweislich und wirksam bei vielen Formen von Erektionsstörungen helfen können. Zu den bekanntesten zählen die Wirkstoffe Sildenafil, Tadalafil, Vardenafil und Avanafil. Sie werden in Tablettenform in der Regel nach Bedarf 15 bis 60 Minuten vor der geplanten sexuellen Aktivität eingenommen. Ihre Wirkung ist ähnlich, sie unterscheiden sich jedoch in Wirkeintritt, Wirkdauer und möglichen Nebenwirkungen. Um gefährliche Wechsel- und Nebenwirkungen zu vermeiden, sind PDE-5-Hemmer nur gegen ärztliches Rezept erhältlich und vor allem für Personen mit schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen nicht empfohlen.

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Häufige Fragen
Welche Medikamente sind PDE-5-Hemmer?

PDE-5 Hemmer sind Medikamente zur Potenzsteigerung, welche Wirkstoffe der Gruppe der PDE-5-Hemmer enthalten, Hierzu zählen neben Viagra (Sildenafil), Sildenafil-Generika, Levitra (Vardenafil), Vardenafil-Generika, Cialis (Tadalafil), Tadalafil-Generika und Spedra (Avanafil).

Wie gefährlich sind PDE-5-Hemmer?

PDE-5-Hemmer sollten immer in vorheriger Absprache mit einem Arzt und in der richtigen Dosierung eingenommen werden, um mögliche Risiken zu reduzieren. Nicht eingenommen werden sollten PDE-5-Hemmer bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder bei der Einnahme von Nitraten. Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Sehstörungen, Schwindel können auftreten.

Welcher PDE-5-Hemmer wirkt am besten?

Jeder PDE-5-Hemmer wirkt vergleichbar gut bei Erektionsproblemen. Dennoch kann es sein, dass Du auf ein bestimmtes Medikament besser reagierst. Manche PDE-5-Hemmer, wie Tadalafil, wirken länger und können langfristig eingenommen werden, andere wiederum wirken sehr schnell, dafür nur für einige Stunden, wie zum Beispiel Vardenafil.

Was bewirken PDE-5-Hemmer?

PDE-5-Hemmer helfen, die glatte Muskulatur der Blutgefäße zu entspannen, um so den Blutfluss zu erhöhen. Dies geschieht, indem sie das Enzym Phosphodiesterase-5 (kurz PDE-5) blockieren. Durch die Einnahme von PDE-5-Hemmern wird die Konzentration der Botenstoffe erhöht, was zu länger anhaltenden Erektionen führt.

Was ist das beste rezeptfreie Potenzmittel?

Potenzmittel mit PDE-5-Hemmern kannst Du in Deutschland nicht rezeptfrei erwerben. Der Wirkstoff unterliegt laut §48 des Arzneimittelgesetzes der Rezeptpflicht. Bevor Du das Medikament in der Apotheke kaufen kannst, musst Du Dir ein Rezept von Deinem Arzt vor Ort oder via Online-Diagnose ausstellen lassen.

Quellenangaben
Links
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