Erektionsstörungen erfolgreich therapieren

Bloß nichts hängen lassen: Es gibt viele Ursachen, warum es im Bett nicht klappt – aber erfreulicherweise auch genauso viele Behandlungsmöglichkeiten, die bei einer erektilen Dysfunktion helfen können.

Ein Mann hält eine Packung medizinischer Behandlung für Erektionsstörungen von Spring in die Kamera. | GoSpring
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Letzte Änderung:
4.10.2024
Lesezeit: 6 min
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Das Wichtigste in Kürze

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Prof. Dr. med. Christian Wülfing

Chefarzt Urologie Asklepios Klinik Altona, Hamburg

"Das Beheben der Ursache einer Erektilen Dysfunktion, etwa durch eine Psychotherapie oder die Umstellung des Lebensstils, geschieht nicht von heute auf morgen. Für den Übergang, aber auch für irreversible Erektionsstörungen, ist eine symptomatische Behandlung mit Potenzmitteln wie Sildenafil oder Tadalafil sehr erfolgsversprechend."

Erster Schritt: Die Ursachen beheben

Basis für die Behandlung einer Erektionsstörung ist eine gründliche Ursachenforschung. Werden die Ursachen identifiziert, kann deren gezielte Behandlung die Erektionsprobleme automatisch auflösen. Ist dies nicht möglich, helfen Potenzmittel, mechanische Methoden oder eine Operation gegen Erektile Dysfunktion.

Medikamente

Einige Medikamente haben Nebenwirkungen auf die Potenz. Hier kann das Umstellen oder eine Dosisänderung der Medikamente Abhilfe schaffen - natürlich in Absprache mit dem behandelnden Arzt.

Organische Ursachen

Eine organische Erektile Dysfunktion fällt und steht mit den zugrundeliegenden Krankheiten. Werden diese behandelt, profitiert auch die Erektionsfähigkeit.

Psychische Ursache

Psychische Erektionsprobleme durch Stress oder Depressionen verschwinden häufig im Laufe einer psychologischen Therapie von alleine wieder.

Psychische Ursache

Psychische Erektionsprobleme durch Stress oder Depressionen verschwinden häufig im Laufe einer psychologischen Therapie von alleine wieder.

Blockade im Kopf

Von Blockade im Kopf spricht man, wenn die Ursachen für Erektionsstörungen (erektile Dysfunktion; ED) psychischer Natur sind.

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Medikamentöse Behandlung der Erektilen Dysfunktion

Medikamentöse Potenzmittel - auch Erektionshilfen genannt - können schnell und effektiv eine Erektion zaubern und Potenzprobleme beheben. Besonders prominente Arzneistoffe gegen Erektile Dysfunktion sind die sogenannten PDE-5-Hemmer - wie Sildenafil und Tadalafil.

Verschreibungspflichtige Potenzmittel

Verschreibungspflichtige Medikamente gegen ERektionsstörungen beinhalten chemische Stoffe (z.B. PDE-Hemmer), welche Erektionen verursachen oder helfen, diese aufrechtzuerhalten. Voraussetzung für den Kauf dieser Medikamente ist in Deutschland die Indikation und Verschreibung durch einen Arzt. Diese Rezeptpflicht soll dem Patienten eine sichere und individuell dosierte Therapie mit optimalen Ergebnissen und wenigen Nebenwirkungen garantieren – für ein befriedigendes Sexleben.¹²

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Wie wirken PDE-5-Hemmer?

Ist der Mann sexuell erregt, weiten sich die Penisgefäße und die Schwellkörper füllen sich mit Blut: Eine Erektion entsteht. Das Enzym Phosphodiesterase-5 (kurz: PDE-5) wirkt diesem Prozess entgegen und kann bei einem Ungleichgewicht eine Erektile Dysfunktion verursachen. Hier kommen Sildenafil () und Tadalafil (Cialis) ins Spiel: Die Wirkstoffe hemmen das der Erektion entgegen wirkende Enzym PDE-5 und sorgen somit für eine stärkere und verlängerte Erektion. Voraussetzung für die Wirkung ist sexuelle Erregung.³

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Alprostadil

Der rezeptpflichtige Wirkstoff Alprostadil wird über ein Harnröhrenstäbchen (MUSE) oder eine Spritze (SKAT) direkt in den Penis injiziert. Dort sorgt das Gewebshormon für eine stärkere Durchblutung, sodass der Penis erigiert - und zwar selbst dann, wenn der Mann intakte Nervenbahnen oder sexuelle Unlust hat

Rezeptfreie Produkte gegen Erektile Dysfunktion

Nicht jede ED-Therapie setzt den Kontakt zu einem Arzt voraus: Rezeptfreie Potenzmittel können in Apotheken, Online-Shops oder Supermärkten gekauft werden. Den natürlichen Substanzen werden potenzsteigernde Effekte bei wenigen Nebenwirkungen nachgesagt - die Wissenschaft ist sich über dessen tatsächliche Wirkung jedoch noch nicht einig.

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Natürliche Potenzmittel

Im Gegensatz zu PDE-5-Hemmern sind diese Potenzmittel rein natürlich und werden aus pflanzlichen oder tierischen Produkten gewonnen. Beispiele sind Macapulver, Arginin, Ginseng, Yohimbin oder die “Spanische Fliege”.

Mechanische Hilfsmittel für eine starke Erektion

Nicht jeder ED-Betroffene kann oder will auf Medikamente wie Viagra und Co. zurückgreifen. Eine praktische und zuverlässige Alternative bieten mechanische Methoden wie die Penispumpe und der Penisring.⁴ Werden diese beiden Methoden kombiniert, können selbst starke Erektionsstörungen behoben werden.⁵

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Vakuumpumpe

Die Penispumpe erzeugt einen Unterdruck, durch welchen der Zufluss von Blut in die Schwellkörper erhöht und somit eine prächtige Erektion erreicht wird. 9 von 10 Männern sind mit dem Ergebnis zufrieden.

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Penisring

Der Penisring wird über das steife Glied des Mannes gezogen, wo er das Abfließen des Blutes durch das Abdrücken der Venen verhindert. Dadurch kann eine Erektion bis zu 30 Minuten aufrechterhalten werden.

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Ein gesunder Lebensstil für gesunde Erektionen

Wer einen gesunden Lifestyle pflegt, lebt länger - und hat besseren Sex. Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und Normalgewicht sorgen für das körperliche Wohlsein, das Erektionen überhaupt möglich macht.⁶⁷⁸

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Gesunde Ernährung

Dass Fast Food, Zucker und Weizen alles andere als gesund sind, ist nichts Neues. Eine ungesunde Ernährung kann aber auch Erektionsstörungen begünstigen. Dem entgegenwirken kannst Du durch vollwertige Lebensmittel mit potenzsteigernden Eigenschaften wie Fisch, Nüssen oder Bananen.

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Bewegung

Sport steigert die Durchblutung, wovon neben dem Herz-Kreislauf-System auch die Schwellkörper des Penis profitieren. Besonders wichtig für die Erektion ist dabei das Training des Beckenbodens - dem Potenzmuskel des Mannes.

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Hausmittel

Hausmittel wie Ginseng oder L-Arginin können die allgemeine Gesundheit fördern, ihre Wirkung gegen Erektionsstörungen ist jedoch wissenschaftlich nicht ausreichend belegt.

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Therapie gegen Psychische Erektionsstörungen

Mit einer einmaligen Flaute ist es häufig schon getan: Den Mann überkommen Scham, Versagensängsten, Leistungsdruck - alles kontraproduktive Empfindungen für eine gesunde Erektion. Diese Abwärtsspirale beeinträchtigt nicht nur das Sexleben, sondern kann die Lebensqualität deutlich mindern und sogar Depressionen und Angststörungen auslösen.⁹ Andersherum können psychische Krankheiten und Stress eine Erektionsstörung bedingen - ein Teufelskreis.¹⁰

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Psychologische Therapie

Therapeutische Maßnahmen wie Psychotherapie oder Paar- bzw. Sexualtherapie können ED-Betroffenen helfen, wieder Selbstvertrauen zu gewinnen und Ängste abzubauen. Elementar ist hier unter Anderem die offene Kommunikation mit dem Partner.

Wenn nichts mehr hilft: Hartnäckige Erektionsprobleme bekämpfen

Helfen weder eine Umstellung des Lebensstils, noch der Einsatz von den eigentlich vielversprechenden PDE-5-Hemmern wie Sildenafil, solltest Du den Kopf nicht in den Sand stecken. Die Behandlung der Erektilen Dysfunktion bietet eine große, bunte Palette an Alternativen, wovon mit Sicherheit eine Therapiemethode für Dich geeignet ist. Diese reicht von physikalischen Methoden über Alternative Medizin bis hin zu dem operativen Einsatz einer Penisprothese.

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Elektrostimulation

Bei der Elektrostimulation werden Elektroden, die niedrig frequentierte Stromreize von sich geben, auf den Penis gesetzt. Die Stromreize wirken aktivierend und aufbauend auf die Nerven und die glatte Muskulatur der Schwellkörper. Bei täglicher Anwendung soll sich die Elektrostimulation positiv auf die Erektionsfähigkeit auswirken.

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Stoßwellentherapie

Bei der extrakorporalen Stoßwellentherapie wird eine Sonde auf die Schwellkörper gesetzt, welche schockartige Schallwellen abgibt. Diese Schallwellen regen zu einer Neubildung von zurückgebildetem Penisgebwebe an. Dadurch soll die Erektionsfähigkeit langfristig gesteigert werden.

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Eigenbluttherapie

Bei der Eigenbluttherapie wird dem Mann das eigene Blut durch einen Arzt entnommen und daraufhin, angereichert in Form von sogenannten P-Shots, in den Penis injiziert. Die Wirksamkeit der Eigenblut-Shots ist medizinisch noch nicht bewiesen.

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Operative Eingriffe

Erzielt keine der Behandlungen die erwünschte Wirkung, ist der operativer Einsatz einer Penisprothese der letzte Ausweg für befriedigenden Geschlechtsverkehr. Dabei ermöglichen Schwellkörperimplantate eine künstliche Versteifung des Gliedes. Besonders beliebt ist die hydraulische Prothese: Hier wird eine Art Pumpe in den Hodensack eingesetzt, durch dessen Betätigung der Penis versteift werden kann.

Haftungsausschluss: Wir führen einen ganzheitlichen Ansatz für Männergesundheit und fokussieren uns auf die Indikationen Erektionsstörungen, Haarausfall und vorzeitiger Samenerguss. Spring bietet ansprechende und lehrreiche Inhalte sowie Zugang zu Apothekern. Medizinisch-pharmazeutische Kompetenz, Transparenz und Integrität sind die höchsten Güter, die bei Spring immer Vorrang haben, um so für eine nachhaltig verbesserte Männergesundheit des Einzelnen, aber auch in der Gesellschaft zu sorgen.

Häufige Fragen
Plötzliche Erektionsstörungen, welche Ursache?

Die Ursachen von plötzliche Erektionsstörungen sind vielfältig. Somit kann auch keine pauschale Aussage darüber getroffen werden, welche Faktoren die Erkrankung im Einzelfall auslösen. Wir empfehlen deshalb eine Rücksprache mit Deinem Arzt oder Deiner Ärztin, solltest Du an plötzlichen Erektionsstörungen leiden.

Was sind die besten Behandlungsmöglichkeiten bei Erektionsstörungen?

Zur Behandlung von Erektionsstörungen werden häufig Medikamente wie Viagra (Sildenafil), Cialis (Tadalafil) und andere PDE-5-Inhibitoren eingesetzt, die den Blutfluss zum Penis verbessern und eine Erektion unterstützen. Diese Medikamente sind effektiv für viele Männer und sollten nach Rücksprache mit einem Arzt eingenommen werden. Es ist wichtig, sich über mögliche Nebenwirkungen und die richtige Anwendung zu informieren, um die besten Ergebnisse zu erzielen.

Quellenangaben
Links

¹Linet, O. I., & Ogrinc, F. G. (1996). Efficacy and safety of intracavernosal alprostadil in men with erectile dysfunction. New England Journal of Medicine, 334(14), 873-877.

²Govier, F., Potempa, A. J., Kaufman, J., Denne, J., Kovalenko, P., & Ahuja, S. (2003). A multicenter, randomized, double-blind, crossover study of patient preference for tadalafil 20 mg or sildenafil citrate 50 mg during initiation of treatment for erectile dysfunction. Clinical therapeutics, 25(11), 2709-2723.

³https://www.ema.europa.eu/en/documents/overview/cialis-epar-summary-public_de.pdf

⁴Witherington, R. (1989). Vacuum constriction device for management of erectile impotence. The Journal of urology, 141(2), 320-322.

⁵Gehrig, P. (2010). Erektionsstörung-erektile Dysfunktion-ED: Sexualtherapie und Sexualberatung. Zürcher Institut für klinische Sexologie & Sexualtherapie.

⁶Evans, M. F. (2005). Lose weight to lose erectile dysfunction. Canadian family physician, 51(1), 47.

⁷Esposito, K., Giugliano, F., Di Palo, C., Giugliano, G., Marfella, R., D'Andrea, F., ... & Giugliano, D. (2004). Effect of lifestyle changes on erectile dysfunction in obese men: a randomized controlled trial. Jama, 291(24), 2978-2984.

⁸Belardinelli, R., Lacalaprice, F., Faccenda, E., Purcaro, A., & Perna, G. (2005). Effects of short-term moderate exercise training on sexual function in male patients with chronic stable heart failure. International journal of cardiology, 101(1), 83-90.

⁹Shabsigh R, Klein LT, Seidman S, et al. Increased incidence of depressive symptoms in men with erectile dysfunction. Urology 1998;52:848-852.

¹⁰Shiri R, Koskimäki J, Tammela TLJ, et al. Bidirectional relationship between depression and erectile dysfunction. J Urol. 2007;177:669-673.

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