Ein umfassender Überblick und nützliche Tipps zum Harnsystem
Der männliche Harntrakt ist ein komplexesSystem aus Organen, Muskeln, Nervenzellen und anderen Strukturen, das von zentraler Bedeutung für Dein Wohlbefinden und Deine Gesundheit ist. In diesem Ratgeber erfährst Du, wie dieses System funktioniert, welche Funktionen es hat und was Du tun kannst, um die Gesundheit Deines Harntrakts zu fördern.
Der Harntrakt ist primär für die Ausleitung von überschüssiger Flüssigkeit und Abfallprodukten aus dem Körper verantwortlich. Personen mit einem gesunden Harntrakt unterschätzen oft, wie komplex die Erfüllung dieser Aufgaben sein kann - damit Harn gebildet und ausgeschieden werden kann, müssen alle Bestandteile des Trakts reibungslos zusammenarbeiten. Teil dieses Prozesses sind die folgenden Organe und Strukturen:
Nieren
Harnröhre
Harnblase
Harnleiter
Diese Bestandteile Deines Harntrakts arbeiten zusammen, um Deinen Elektrolyt- und Wasserhaushalt zu regulieren und Deinen Körper von schädlichen Stoffen zu befreien. Ist der Harntrakt gesund, wird bei einer gefüllten Harnblase ein Signal an das Gehirn gesandt, das Dich Harndrang fühlen lässt. In der Regel kannst Du dann kontrollieren, wann Du den Urin ausscheidest.
Der Harntrakt hat einen entscheidenden Einfluss auf die Gesundheit von Männern: Er trägt dazu bei, Giftstoffe und Abfallprodukte aus dem Körper herauszuleiten. Hierdurch hilft er, das Risiko von Infektionen und anderen Gesundheitsproblemen zu verringern. Eine Störung des Harntrakts kann deshalb zu diversen Problemen führen, darunter schmerzhafte Harnsteine und im schlimmsten Fall sogar Nierenversagen.
Eine häufige Störung des Harntrakts ist die sogenannte Harninkontinenz. Hierbei können Betroffene nicht mehr kontrollieren, wann sie Urin ausscheiden. Dies kann die Lebensqualität stark beeinträchtigen. Liegen entsprechende Symptome vor, sollten diese deshalb unbedingt medizinisch abgeklärt werden.
Blasenentzündungen, auch als Harnwegsinfekte bezeichnet, sind eine relativ häufige Erkrankung des Harntrakts. Sie kommen jedoch bei Frauen deutlich häufiger vor als bei Männern. Oft ist eine solche Entzündung dadurch bedingt, dass die Blase über längere Zeit nicht vollständig entleert wird. Dies kann dazu führen, dass sich Bakterien im verbleibenden Urin unkontrolliert vermehren. Ein Harnwegsinfekt kann sich, wenn er länger besteht, auch auf die Nierenfunktion auswirken.
Der männliche Harntrakt ist ein komplexes System und besteht aus verschiedenen Organen und Strukturen. Diese können in den oberen und unteren Harntrakt eingeteilt werden:
Zum oberen Harntrakt zählen Harnleiter und Nieren.
Zum unteren Harntrakt zählen Harnblase und Harnröhre.
Die Komponenten beider Teile des Harntrakts haben verschiedene wichtige Funktionen.
Die Nieren sind paarweise angelegt und befinden sich direkt unterhalb der Rippen. Sie filtern das Blut, das durch sie fließt, und trennen unter anderem Harnstoff und -säure heraus. Insgesamt filtern Deine Nieren etwa 1.800 Liter Blut pro Tag.
Die herausgefilterten Stoffe werden dann von der Nierenrinde genutzt, um Harn zu produzieren.
Die Harnleiter verbinden die Nieren mit der Harnblase. Der von der Niere produzierte Urin wird durch sie weitertransportiert.
Die Harnblase dient als Speicherorgan für den Urin, der in den Nieren produziert wird. Sie ist ein sogenanntes Hohlorgan und somit prädestiniert für die Aufbewahrung von Flüssigkeiten. Um möglichst viel Urin speichern zu können, ist die Blase sehr dehnbar: Bei Erwachsenen fasst sie bis zu 500 ml Flüssigkeit. In der Regel wird sie vier- bis achtmal täglich entleert.
Der Aufbau des Harntrakts ist bei Männern und Frauen beinahe identisch. Der Unterschied: Männer haben eine deutlich längere Harnröhre, die durch den Penis verläuft. Sie ist zwischen 20 und 25 cm lang und tritt an der Spitze des Glieds, der Eichel, aus. Durch die Harnröhre wird auch Sperma aus dem Körper geleitet.
Die Funktion des Harntrakts wird durch das zentrale und periphere Nervensystem gesteuert. Dies macht es möglich, dass die Blasenentleerung bewusst kontrolliert werden kann. Nervenenden in der Blase messen hierzu den “Füllstand” des Organs und senden Informationen hierüber an das Gehirn. Ist Dein Harntrakt gesund, kannst Du die Schließmuskeln der Blase dann bewusst öffnen, um das Organ zu entleeren.
Ja, es gibt einige alternative Ansätze und Therapien, die Harntraktprobleme lindern können - von Akupunktur bis hin zu Nahrungsergänzungsmitteln. Welche Ansätze erfolgversprechend sind, hängt jedoch von den genauen Symptomen ab. Länger bestehende Harntraktprobleme sollten zudem immer ärztlich abgeklärt werden.
Bei einem Harnstau ist der Fluss des Urins im Harntrakt behindert. Dies kann zu verschiedenen Symptomen führen, darunter starke Schmerzen oder Druck im Unterbauch und in der Leistengegend. Bei einem Harnstau sollte sofort medizinische Hilfe in Anspruch genommen werden, da es sich hierbei um eine ernstzunehmende Symptomatik handelt.
Liegt ein Harnstau vor, wird zunächst die Ursache ermittelt. Dies kann zum Beispiel mit Hilfe von bildgebenden Verfahren wie Ultraschall erfolgen. Mögliche Behandlungsoptionen reichen von der Entfernung von Harnsteinen bis hin zum Einsatz von Kathetern, um den Urinabfluss wiederherzustellen. In besonders schwerwiegenden Fällen kann auch eine Operation erforderlich sein.
Die Erhaltung eines gesunden Harntrakts erfordert eine ganzheitliche Herangehensweise. Empfohlen wird zum Beispiel, mindestens 1,5 Liter Wasser täglich zu trinken, auf eine ausgewogene Ernährung zu achten, sich regelmäßig zu bewegen, Alkohol- und Tabakkonsum zu vermeiden und Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch zu nehmen.
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