Das passiert im Körper, wenn Du Viagra einnimmst
Die berühmte blaue Pille Viagra ist das weltweit bekannteste Medikament, das zur Behandlung von Erektionsstörungen (erektiler Dysfunktion) eingesetzt wird. Entwickelt vom Pharmaunternehmen Pfizer, ist es bereits seit 1998 auf dem Markt. Wie und wie lange das Potenzmittel im Körper wirkt, wann die Wirkung einsetzt und bei welchen Nebenwirkungen Du die Einnahme unbedingt abbrechen solltest, erklären wir Dir in diesem Beitrag.
Der Wirkstoff von Viagra wurde ursprünglich zur Behandlung einer bestimmten Form des Bluthochdrucks im Lungenkreislauf entwickelt. Erst britische Minenarbeiter stellten 1993 zufällig fest, dass das Medikament nach der Einnahme zu häufigeren und länger anhaltenden Erektionen führte.
Meist wird es aber Männern verschrieben, die aufgrund physiologischer Ursachen an einer erektilen Dysfunktion leiden. Reicht die Erektion für zufriedenstellenden Geschlechtsverkehr nicht aus, kann Viagra helfen. Häufig liegt eine fehlende Standhaftigkeit bei Männern nämlich an einer schlechten Durchblutung der Beckenorgane. Viagra verbessert die Durchblutung der Schwellkörper, sodass mehr Blut in den Penis strömt und dieser hierdurch härter und größer wird.
Das Potenzmittel Viagra enthält den Wirkstoff Sildenafil, der zur Wirkstoffgruppe der sogenannten PDE-5-Hemmer gehört. Sildenafil wirkt gefäßerweiternd und hemmt im Körper das Enzym Phosphodiesterase-5. Dessen Aufgabe ist es, den Penis nach einer Erektion wieder erschlaffen zu lassen. Hierzu baut das Enzym den Botenstoff zyklisches Guanosinmonophosphat (cGMP) ab.
Der Botenstoff cGMP wird bei einer Erektion aktiviert und sorgt dafür, dass sich die Blutgefäße in den Schwellkörpern weiten. Wird das Enzym Phosphodiesterase-5 blockiert, wird der Abbau des Botenstoffs ebenfalls hinausgezögert. Hierdurch straffen sich die Muskeln und es kommt bei sexueller Erregung zu einem längeren und stärkeren Blutfluss zum Penis. Das Ergebnis: eine stärkere und länger anhaltende Erektion – denn Sildenafil reguliert auch den Rückgang der Erektion, indem cGMBP wieder abgebaut wird und die Gefäße verengt werden [1].
Viagra hat eine gute orale Bioverfügbarkeit und kann unkompliziert in Tablettenform eingenommen werden. Eine Tablette Viagra enthält entweder 25, 50 oder 100 mg Sildenafil. In allen Fällen sollte es nur nach vorheriger Diagnose eines Arztes verschrieben werden – rezeptfrei ist Viagra nicht erhältlich.
Die maximale Dosierung beträgt 100 mg pro Tag und sollte nicht überschritten werden [2]. Die gängige Einnahme liegt bei 50 mg Viagra, kann aber nach ärztlicher Absprache individuell angepasst werden.
Damit das Potenzmittel wie gewünscht wirkt, sollte es eine Stunde vor dem Geschlechtsverkehr eingenommen werden. Viagra eignet sich daher weniger für spontanen – vielmehr für geplanten Sex.
Wer vor oder unmittelbar nach der Einnahme Nahrung – insbesondere fetthaltige Lebensmittel – zu sich nimmt, sollte mit einer verzögerten Wirkung von Viagra rechnen. Da das Potenzmittel auch über die Leber und die Nieren verstoffwechselt wird, kann die Wirkung von Viagra in diesem Fall etwas später eintreten.
Wie schnell Viagra wirkt, ist von Patient zu Patient unterschiedlich. Die Wirkung von Viagra ist unter anderem davon abhängig, was der Mann vorher gegessen hat, wie entspannt er ist und wie stark seine sexuelle Erregung ist – denn ohne sexuelle Stimulierung kann auch Viagra keine Erektion herbeiführen. Damit das Mittel wirkt, muss es rechtzeitig eingenommen werden [3]. Zusammengefasst kann man sagen, dass Viagra 30 bis 60 Minuten nach der oralen Einnahme zu wirken beginnt.
Viagra wirkt im Körper je nach Dosierung in der Regel zwischen zwei und vier Stunden. Wie lange die Wirkung anhält, hängt von der Konzentration des Wirkstoffs im Blut ab. Diese ist etwa 60 Minuten nach der Einnahme am höchsten. Vier Stunden nach der Einnahme hat der Körper – insbesondere die Leber – die Hälfte des Sildenafils im Blutkreislauf wieder abgebaut. Eine längere Wirkdauer von mehr als vier Stunden ist ebenfalls möglich. Hier spielen Faktoren wie die Dosierung und die Stoffwechselrate des Körpers die entscheidende Rolle.
Viagra kann gegebenenfalls auch mehr als eine Erektion hervorrufen. In vielen Fällen erschlafft der Penis nach dem Orgasmus aber. Es gibt keine klinischen Studien, die beweisen, dass das Potenzmittel die Dauer des Geschlechtsverkehrs verlängert.
Wie jedes Medikament kann auch Viagra Nebenwirkungen haben. Da Sildenafil vergleichsweise kurz im Blutkreislauf bleibt, sind diese aber meist schwach ausgeprägt und enden in der Regel, sobald der Wirkstoff aus dem Blut abgebaut ist.
Häufig klagen Männer, die Viagra einnehmen, über leichte Kopfschmerzen. Weitere häufig auftretende Nebenwirkungen sind:
Gelegentlich kann es bei der Einnahme von Viagra auch zu Übelkeit und Erbrechen, einem trockenen Mund, Müdigkeit und einem Taubheitsgefühl kommen. Selten kommen Nebenwirkungen wie Hypotonie, Hypertonie, Herzinfarkt oder Schlaganfälle vor. Da vor allem letztere ernsthaft und lebensgefährlich sein können, müssen vor Einnahme des Medikaments unbedingt die Gegenanzeigen beachtet werden.
Sobald ernsthafte Nebenwirkungen auftreten, sollte die Einnahme des Potenzmittels sofort abgebrochen und gegebenenfalls ein Arzt aufgesucht werden. Solltest Du eines der folgenden Symptome bemerken, rufe den Notruf an oder gehe in die nächste Notaufnahme:
Männer, die an schweren Herzerkrankungen leiden, sollten Viagra nicht einnehmen, da die Gefahr eines Herzinfarkts erhöht wäre. Daher sollten vor Einnahme des Präparates mögliche Vorerkrankungen mit einem Arzt abgeklärt werden. Mögliche Gegenanzeigen kann Dein Arzt während der Untersuchung feststellen. Wichtig: Nimm Medikamente wie Viagra unbedingt nur nach ärztlicher Verschreibung ein.
Viagra wirkt nur, wenn der Mann sexuell stimuliert ist. Das bedeutet, dass der Wirkstoff Sildenafil den Durchblutungseffekt nur dann verstärkt, wenn dieser durch einen Reiz ausgelöst wird. PDE-5-Hemmer sind daher bei erektilen Dysfunktionen, die durch Nervenschäden hervorgerufen werden, wirkungslos. Auch bei Männern mit Durchblutungsstörungen kann die Wirkung von Viagra beeinträchtigt sein [4].
In diesen Fällen gibt es allerdings weitere Möglichkeiten und Hilfsmittel, um die Erektionsstörung zu behandeln. So können etwa andere Potenzmittel wie Alprostadil oder mechanische Hilfsmittel wie die Penispumpe und der Penisring helfen, eine Erektion zu bekommen [5].
Was du außerdem wissen solltest: Nimmst Du mehr Tabletten ein, als empfohlen, erhöht das die Wirkung von Viagra nicht. Allerdings können mehr und mitunter stärkere Nebenwirkungen auftreten [6]. Konsultiere in diesem Fall umgehend einen Arzt und setze das Medikament ab.
Erfolgreicher Sex befriedigt Euch beide. Er steigert dein Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen und kann dabei helfen, Ängste zu überwinden. Um wieder in den vollen Genuss Deines Liebeslebens zu kommen, kann Dir Viagra helfen, indem es zu stärkeren und länger anhaltenden Erektionen führt. Vor Einnahme des Präparates ist es wichtig, mögliche Vorerkrankungen abzuklären und Rücksprache mit einem Arzt zu halten, um das Risiko des Auftretens von etwaigen Nebenwirkungen so gering wie möglich zu halten.
Ohne einen Arzt zu konsultieren, sollte Viagra auf keinen Fall eingenommen werden. Auf GoSpring kannst Du Deine Behandlung einfach, sicher und diskret von Zuhause aus starten. Fülle hierzu den medizinischen Fragebogen aus, warte die Evaluation und Diagnose durch die Ärzte ab, und halte, im Falle einer positiven Indikation, Dein Präparat innerhalb weniger Werktage in Deinen Händen.
Nimmst Du Viagra in Tablettenform ein, dauert es nach der Einnahme etwa 30 bis 60 Minuten, bis die Wirkung einsetzt. Das hängt unter anderem davon ab, wie hoch die Dosierung ist und wie schnell Dein Körper den Wirkstoff verstoffwechselt. Hast Du vorher fettreiche Nahrung zu Dir genommen, kann es auch etwas länger dauern, bis Viagra wirkt.
Viagra kann gegebenenfalls mehr als eine Erektion hervorrufen. Auch ist es möglich, mehrfach zu kommen, ohne dass die Erektion nach dem Orgasmus nachlässt. In vielen Fällen erschlafft der Penis nach dem Orgasmus aber. Hier ist jeder Mann individuell und die Wirkung von Viagra von Mann zu Mann unterschiedlich. Wissenschaftlich betrachtet, gibt es keine klinischen Studien, die beweisen, dass das Potenzmittel die Dauer des Geschlechtsverkehrs verlängern kann.
In der Regel wirkt Viagra maximal bis zu fünf Stunden. Bereits etwa 60 Minuten nach der Einnahme ist die Konzentration des Wirkstoffs Sildenafil im Blutplasma am höchsten. Vier Stunden nach der Einnahme hat Dein Körper bereits die Hälfte des Wirkstoffs wieder abgebaut. Verantwortlich für den Abbau und die Verstoffwechselung ist hauptsächlich die Leber.
Viagra wirkt nicht, wenn die Erektionsstörungen auf Nervenschäden oder Durchblutungsstörungen zurückzuführen sind. Auch kann Viagra nur dann eine Wirkung hervorrufen, wenn der Mann sexuell erregt ist – ohne Reiz auch keine Erektion. Kannst Du Deine Erektionsstörungen, etwa aufgrund von Vorerkrankungen, nicht mit Viagra behandeln, können mechanische Hilfsmittel wie Penisring und -pumpe helfen.
Wie lange eine Dosierung von 25 mg Viagra wirkt, lässt sich nicht pauschal beantworten, sondern ist individuell verschieden. Faktoren wie Alter, Vorerkrankungen und die Einnahme anderer Medikamente spielen eine Rolle. Die richtige Dosis kann daher nur von einem Arzt ermittelt werden. So muss eine 25 mg-Tablette nicht eine geringere Wirkung von Viagra hervorrufen, als eine höhere Dosierung.
[1] Suchowski, K. (2021). Sildenafil. www.netdoktor.de. Retrieved 08 24., 2022, from https://www.netdoktor.de/medikamente/sildenafil/
[2] Netdoktor (2018). Viagra®. www.netdoktor.de. Retrieved 08 24., 2022, from https://www.netdoktor.de/medikamente/viagra/
[3] T-Online (2018). Welche Wirkung haben Viagra, Cialis und Co.? www.t-online.de. Retrieved 08 24., 2022, from https://www.t-online.de/gesundheit/krankheiten-symptome/id_65657368/viagra-wirkung-und-moegliche-nebenwirkungen-des-potenzmittels.html
[4] NDR (2019): Viagra: Wirkung, Kosten und Gefahren. www.ndr.de. Retrieved 08 24., 2022, from https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Viagra-Wirkung-Kosten-und-Gefahren,impotenz104.html
[5] Witherington, R. (1989). Vacuum constriction device for management of erectile impotence. The Journal of urology, 141(2), 320-322. Retrieved 08 24., 2022, from https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/2913353/
[6] Röcker, A (2022). Erektionsstörungen: Was Medikamente leisten. www.apotheken-umschau.de. Retrieved 08 24., 2022, from https://www.apotheken-umschau.de/medikamente/erektionsstoerungen-was-medikamente-leisten-843025.html
Die auf unserer Website veröffentlichten Artikel dienen ausschließlich Informationszwecken und stellen keine medizinische Beratung dar. Obwohl wir uns bemühen, genaue und aktuelle Informationen bereitzustellen, können wir nicht garantieren, dass alle Inhalte fehlerfrei oder vollständig sind. Wir empfehlen Dir dringend, bei gesundheitlichen Fragen oder Bedenken immer einen Arzt / eine Ärztin oder eine andere qualifizierte medizinische Fachperson zu konsultieren. Die Verwendung von Informationen aus unseren Artikeln erfolgt auf eigenes Risiko. Wir übernehmen keine Haftung für Schäden oder Verluste, die sich aus der Verwendung der bereitgestellten Informationen ergeben. Unsere Artikel stellen keine medizinische Diagnose dar und dürfen nicht als Ersatz für eine ärztliche Untersuchung, Diagnose oder Behandlung angesehen werden. Jeder individuelle Gesundheitszustand erfordert eine persönliche ärztliche Beurteilung und Beratung.