Die Wahl des richtigen Facharztes bei Erektionsstörungen
Liegt der Verdacht nahe, unter einer Erektionsstörung zu leiden, kann dieser Zustand sehr belastend sein. Wichtig ist allerdings herauszufinden, ob eine solche Dysfunktion tatsächlich vorliegt, weshalb das Aufsuchen eines entsprechenden Facharztes unabdinglich ist. Denn mit der stehenden Diagnose kann die erektile Dysfunktion individuell abgestimmt therapiert werden. Alle wichtigen Informationen zum Thema “Diagnose einer Erektionsstörung" erhältst Du in folgendem Artikel.
Wer Erektionsprobleme bei sich selbst erkennt und diese in den Griff bekommen möchte, steht bereits vor der ersten großen Frage: Welcher Arzt ist für die Diagnose und Behandlung von Erektionsstörungen zuständig?
Sind die möglichen Ursachen der Erektionsstörung identifiziert, können je nach Diagnose und Ursache weitere medizinische Fachrichtungen eingebunden werden, zum Beispiel Kardiologen, Endokrinologen, Neurologen oder auch Psychotherapeuten.
Eine einmalige Flaute ist noch lange kein Grund, einen Arzt aufzusuchen. Häufen sich die Erektionsprobleme jedoch, sollte man sich professionelle Hilfe suchen.
Viele Männer sind gehemmt, aufgrund ihrer Erektionsstörung einen Arzt aufzusuchen. Schamgefühle sind hier jedoch fehl am Platz: Fachärzte für Urologie oder Andrologie sind auf Krankheitsbilder der Sexualmedizin spezialisiert und alltäglich mit Patienten konfrontiert, die unter Erektionsstörungen leiden.
Nach dem ICD-10 (Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme) spricht man von einer Erektilen Dysfunktion, wenn Männer über mindestens 6 Monate in mindestens 70 % der Versuche keine oder für den Geschlechtverkehr unzureichende Erektionen bekommen.
Das Kernstück bei der Diagnosestellung der Erektilen Dysfunktion ist die Anamnese (Gespräch zur Krankheitsgeschichte des Patienten). Die Anamnese bietet tiefe Einblicke in die Sexualität des Mannes und kann mögliche Ursachen der Erektionsprobleme aufdecken oder ausschließen. Damit bietet sie die Basis für eine erfolgreiche Behandlung der Erektilen Dysfunktion (4).
Neben der Ursachenforschung bietet der Anamnesefragebogen eine Möglichkeit, die individuellen Behandlungsmöglichkeiten zu kalkulieren. Zwei Beispiele:
Über die Anamnese hinaus kann der Urologe oder Androloge noch weitere Untersuchungen vornehmen, welche das Bestimmen von Schwere und Ursachen der Erektionsstörung erleichtern (5). Darunter können - je nach Schlussfolgerung im Rahmen des Anamnese-Fragebogens - folgende Untersuchungen fallen:
Um eine erektile Dysfunktion bzw. Erektionsstörung zweifelsfrei zu diagnostizieren, ist der Gang zum Urologen unabdinglich. Mit Hilfe eines Anamnesebogens kann der Facharzt die Symptome und Krankheitsgeschichte erfassen und hieraus entsprechende Schlussfolgerungen hinsichtlich möglicher Grunderkrankungen ziehen. Darüber hinaus können weitere Untersuchungen durchgeführt bzw., je nach vermuteter Ursache, weitere Fachärzte in die Diagnosestellung einbezogen werden. Letztendlich ist eine genaue Diagnose wichtig, um mit einer zielgerichteten Therapie beginnen zu können.
Einen klassischen “Selbsttest” gibt es hierfür nicht. Wir empfehlen Dir, bei entsprechendem Verdacht, einen Urologen aufzusuchen, um Deine Annahme bestätigen zu lassen. Per Definition leidest Du an einer Erektionsstörung, wenn die Versteifung Deines Penis nicht ausreicht, um partnerschaftlichen Verkehr (Sexualverkehr) zu haben und dieser Zustand über mehrere Monate anhält.
Eine konkrete Vorbereitung brauchst du in der Regel nicht. Die Anamnese findet meist im Termin selbst statt. Wichtig ist, dass Du genau schildern kannst, wann und wo bzw. in welchen Situationen Du mit Deiner Erektion Probleme hast. So kann der Arzt entsprechende Schlussfolgerungen ziehen, nachgelagerte Untersuchungen einplanen bzw. ggf. weitere Parteien (andere Ärzte oder ggf. Psychologen) einbeziehen.
Das ist ganz Dir überlassen. Stelle im Rahmen des Arztbesuchs alle Fragen, die Du zu Deiner Erektionsstörung hast. Das offene Gespräch hilft bei der Anamnese und Diagnosestellung. Grundsätzlich sollte von Seiten des Arztes eine Ursachenforschung stattfinden, um herauszufinden, ob z.B. Grunderkrankungen Auslöser Deiner Erektionsstörung sein könnten.
Liegen Deiner Erektionsstörung psychische Ursachen zugrunde, kann der Partner sicherlich eine große Rolle spielen. Ggf. können psychotherapeutische Sitzungen, gemeinsam mit Deiner Partnerin oder Deinem Partner dabei helfen, Ängste und Diskrepanzen zu überwinden und so die Erektionsstörung zu lindern bzw. zu heilen.
Sollten die üblichen diagnostischen Tests keine klaren Ergebnisse liefern, kann Dich der Urologe ggf. an weitere Fachärzte (oder Psychotherapeuten) zur genaueren Abklärung überweisen.
Bei der penilen Tumeszenz-Messung werden die Häufigkeit, Dauer und die Stärke der nächtlichen Erektionen über einen Zeitraum von mehreren Tagen gemessen. Bei einem gesunden Mann entstehen nächtliche Erektionen in der Tiefschlafphase. Liegen diese nicht oder nur selten vor, können Rückschlüsse auf eine mögliche Erektionsstörung gezogen werden.
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