Selbsttest Erektionsstörung

Ein kostenloser Fragebogen zur ersten Einschätzung

Unregelmäßigkeiten in der sexuellen Leistungsfähigkeit sind normal und nicht jede „Flaute“ bedarf einer ärztlichen Behandlung. Ab wann sind Erektionsstörungen behandlungsbedürftig? Mit einem von Medizinern und Medizinerinnen entwickelten, kostenlosen Fragebogen kannst Du eine erste Einschätzung erhalten.

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Medizinisch geprüft von
Dr. Johannes von Büren
Letzte Änderung:
01.10.2024
Lesezeit: 7 min
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der IIEF (Internationaler Index erektiler Funktionen) hat fünf Faktoren definiert, anhand derer man Erektionsstörungen erkennen kann.
  • Ein auf Basis des IIEF entwickelter Fragebogen kann eine erste Einschätzung geben, ob eine behandlungsbedürftige erektile Dysfunktion vorliegt.
  • Der Fragebogen ersetzt keine ärztliche Untersuchung. Bei Beschwerden solltest Du immer eine Arztpraxis aufsuchen.

IIEF – was ist der „International Index of Erectile Function“?

Der International Index of Erectile Function (IIEF), zu Deutsch Internationaler Index erektiler Funktionen, ist ein von Medizinern und Medizinerinnen entwickelter Fragebogen. Er wird verwendet, um die sexuelle Gesundheit bei Männern zu beurteilen. Der Fragebogen kann Auskunft über die Schwere einer erektilen Dysfunktion geben, wird aber auch genutzt, um den Erfolg einer Behandlung zu messen.

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Der Selbsttest zu Erektionsstörungen umfasst 15 Fragen in fünf Bereichen:
  • Erektionsfähigkeit
  • Orgasmusfähigkeit
  • Sexuelle Lust
  • sexuelle Zufriedenheit
  • allgemeine Zufriedenheit

Der Fragebogen wurde 1997 entwickelt und so zugeschnitten, dass er standardisierte, kulturübergreifend zuverlässige Ergebnisse liefert. Er misst also tatsächlich das, was er messen soll (psychometrisch valide). Er ist in 10 Sprachen erhältlich, wobei auch die Übersetzungen medizinisch geprüft sind, um die Zuverlässigkeit und Aussagekraft des Fragebogens in allen verfügbaren Sprachen sicherzustellen.

IIEF Fragebogen herunterladen

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Einschätzung und Gesprächsgrundlage: So kannst Du den Fragebogen verwenden

Das Ausfüllen des Fragebogens ist einfach. Für jede der 15 Fragen gibt es verschiedene Antwortmöglichkeiten. Daraus wählst Du die für Dich passende aus. Wichtig ist dabei, dass Du wirklich ehrlich antwortest und nicht der Versuchung erliegst, Deine Situation besser oder schlechter darzustellen, als sie ist. 

Für die Auswahl Deiner Antworten solltest Du Deine Erfahrungen der letzten drei bis sechs Monate zugrunde legen, falls im Fragebogen nichts anderes angegeben ist.  

Es gibt inzwischen auch eine Kurzversion des Fragebogens mit nur fünf Fragen. Dieser ist natürlich weniger ausführlich, funktioniert in der Anwendung aber genau gleich. 

Bei beiden Versionen wird Dir das Ergebnis am Ende des Tests angezeigt. Du erhältst eine Punktzahl und eine Einschätzung, ob und wenn ja, in welcher Schwere bei Dir eventuell eine Erektionsstörung vorliegt. Grundsätzlich gilt: Je geringer die Punktzahl, desto stärker die Hinweise, dass bei Dir eventuell eine Erektionsstörung vorliegt.

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Das Ergebnis des Fragebogens kannst Du in mehrfacher Weise verwenden:
  • Erstens gibt es Dir eine erste Einschätzung Deiner Beschwerden.
  • Zweitens ist der Fragebogen eine gute Grundlage für das Gespräch mit Deiner Ärztin  / Deinem Arzt. Der Fragebogen kann Dir dabei helfen, Deine Beschwerden zu konkretisieren und die Diagnose zu erleichtern. Oft lässt es sich anhand eines „abstrakten“ Papiers leichter über intime Probleme reden.
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Die Grenzen von Selbsttests

    Selbsttests sind grundsätzlich eine gute Sache, denn sie geben Dir ohne großen Aufwand die Möglichkeit, eine Situation besser zu beurteilen. Leider sind Selbstauskünfte jedoch oft unzuverlässig, denn es ist uns Menschen fast unmöglich, uns selbst wirklich objektiv zu beurteilen. Selbsttests haben also nur eine eingeschränkte Aussagekraft. Aber das Wichtigste ist: Sie ersetzen keinen Arztbesuch. Sollten Deine sexuellen Beschwerden länger andauern, ist es – egal wie das Testergebnis ausfällt – immer angeraten, eine Ärztin / einen Arzt aufzusuchen und die Symptome genau abzuklären und Behandlungsoptionen zu besprechen. Dies ist umso wichtiger, da Erektionsstörungen auch ein früher Hinweis auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen sein können, die möglichst frühzeitig behandelt werden sollten, um schwere Folgen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall zu verhindern.

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    IIEF: Das sagt der Index über die Effektivität von Potenzmitteln aus

    Der Fragebogen ist auch eine nützliche Hilfe, um die Wirksamkeit von Potenzmitteln zu überprüfen. In einer 2006 durchgeführten Meta-Analyse3 (Vergleich und Zusammenfassung verschiedener Studien zu dem Thema) wurden die Unterschiede in der Wirksamkeit der Wirkstoffe Sildenafil, Tadalafil und Vardenafil untersucht. Grundsätzlich waren in der Höchstdosierung alle Mittel effektiv und führten zu einer Verbesserung des IIEF-Ergebnisses um 7 bis 10 Punkte verglichen mit den Kontrollgruppen, die Placebos (Tabletten ohne Wirkstoff) erhielten. 

    Welches Mittel besser ist, ist pauschal schwer zu sagen, da die Wirksamkeit von vielen individuellen Faktoren abhängt. In der Untersuchung erzielte Sildenafil eine etwas bessere Wirkung als Tadalafil und Tadalafil ein besseres Ergebnis als Vardenafil. Während durch die Einnahme von Sildenafil die Bewertung im IIEF sich um durchschnittlich 9,65 Punkte verbesserte, lag dieser Wert bei Tadalafil bei durchschnittlich 8,52 Punkten und bei Vardenafil bei durchschnittlich 7,5 Punkten

    Eine andere Meta-Analyse4 untersuchte 2011, unter anderem unter Verwendung des IIEF, welche Potenzmittel von Betroffenen bevorzugt wurden. Die Analyse ergab, dass 52-65 % der Patienten Tadalafil bevorzugen, 12-20 % sich für Vardenafil aussprachen und nur 8-30 % Sildenafil bevorzugten. Die lange Wirkdauer von Tadalafil war einer der wichtigsten Gründe, warum der Wirkstoff beliebter war.

    Wo kann ich den Erektionsstörungen-Selbsttest erhalten?

    Wenn Du den Selbsttest machen möchtest, findest Du im Internet verschiedene Angebote bei Pharmaherstellern wie Hexal6 oder urologischen Spezialdisenstleistern wie Innocept5. Beachte, dass es verschiedene Versionen mit unterschiedlich vielen Fragen gibt. Grundsätzlich sind alle Fragebögen gleich gut, wobei natürlich Tests mit mehr Fragen eine etwas ausführlichere Grundlage für die Analyse haben. 

    In jedem Fall ist der IIEF Test kein Ersatz für eine ärztliche Untersuchung. Es ist wichtig, die Ergebnisse mit einem Arzt oder einer Ärztin zu besprechen, um eine professionelle Bewertung und mögliche weitere Untersuchungs- und Behandlungsempfehlungen zu erhalten.

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    Zusammenfassung

    Der International Index of Erectile Function (IIEF) ist ein medizinisch geprüfter standardisierter Fragebogen zur Beurteilung der sexuellen Gesundheit bei Männern. Er ist frei im Internet verfügbar und eignet sich als Selbsttest. Mit 15 Fragen (oder in der Kurzversion mit 5 Fragen) erfasst er verschiedene Aspekte, die auf eine erektile Dysfunktion hindeuten könnten. Die Antworten werden mit einem Punkteschema bewertet. Je niedriger die Punktzahl, desto stärker sind die Hinweise auf eine Erkrankung. Ein solcher Selbsttest ist jedoch nur eine erste Einschätzung und ersetzt keine ärztliche Untersuchung. Bei länger anhaltenden Beschwerden ist es sehr wichtig – unabhängig vom Testergebnis – sich ärztlich untersuchen zu lassen. Insbesondere, da Erektionsstörungen auch ein früher Hinweis auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen sein können.

    Häufige Fragen
    Wer sollte den Erektionsstörungen Selbsttest ausfüllen?

    Der IIEF Test sollte von Männern ausgefüllt werden, die Anzeichen für Erektionsstörungen bemerken oder ihre sexuelle Gesundheit bewerten möchten. Bitte beachte, dass das Testergebnis keinen Arztbesuch ersetzen kann. Jedoch kann der Fragebogen eine gute Hilfe sein, der Dich beim Gespräch über Deine Beschwerden und den Arzt / die Ärztin bei der Diagnose unterstützen kann.

    Kann der Selbsttest von zu Hause aus durchgeführt werden?

    Ja, der IIEF Test kann bequem von zu Hause aus durchgeführt werden. Der Fragebogen ist einfach und erfordert keine speziellen medizinischen Kenntnisse.

    Ist der Selbsttest für Erektionsstörungen anonym?

    Ja, der IIEF Test kann anonym durchgeführt werden. Du kannst ihn – je nach Anbieter – direkt online ausfüllen oder als PDF herunterladen.

    Wie oft sollte der Selbsttest wiederholt werden?

    Der IIEF Test kann in regelmäßigen Abständen wiederholt werden, insbesondere wenn sich der Gesundheitszustand ändert oder eine neue Behandlung begonnen wurde. Dies hilft dabei, Deinen Fortschritt zu überwachen und die Wirksamkeit der Medikamente zu bewerten.

    Gibt es Kosten für die Durchführung des IIEF Tests?

    Der IIEF Test selbst ist in der Regel kostenlos verfügbar, vor allem in Online-Formaten. Eventuelle Kosten können jedoch anfallen, wenn der Test im Rahmen einer ärztlichen Konsultation durchgeführt wird oder wenn weitere medizinische Untersuchungen notwendig sind.

    Gibt es Einschränkungen bei der Verwendung des IIEF Tests?

    Der IIEF Test ist ein hilfreiches Instrument zur Selbstbewertung und Diagnose, stellt aber keinen Ersatz für eine ärztliche Untersuchung dar. Bei gesundheitlichen Bedenken oder niedrigen Punktzahlen ist es wichtig, einen Arzt oder eine Ärztin aufzusuchen, um eine genaue Diagnose und geeignete Behandlung zu erhalten.

    Quellenangaben
    Links
    1. Rosen, R. C., Riley, A., Wagner, G., Osterloh, I. H., Kirkpatrick, J., & Mishra, A. (1997). The international index of erectile function (IIEF): a multidimensional scale for assessment of erectile dysfunction. Urology, 49(6), 822–830. https://doi.org/10.1016/s0090-4295(97)00238-0
    2. IIEF. (n.d.). Sexuelle Gesundheit beim Mann (IIEF) Selbsttest. https://innocept.de/pdf/IIEF_Selbsttest.pdf
    3. Berner, M. M., Kriston, L., & Harms, A. (2005). Efficacy of PDE-5-inhibitors for erectile dysfunction. A comparative meta-analysis of fixed-dose regimen randomized controlled trials administering the International Index of Erectile Function in broad-spectrum populations. International Journal of Impotence Research, 18(3), 229–235. https://doi.org/10.1038/sj.ijir.3901395
    4. Morales, A. M., Casillas, M., & Turbi, C. (2010). Patients’ preference in the treatment of erectile dysfunction: a critical review of the literature. International Journal of Impotence Research, 23(1), 1–8. https://doi.org/10.1038/ijir.2010.29
    5. IIEF. (n.d.). Sexuelle Gesundheit beim Mann (IIEF) Selbsttest. https://innocept.de/pdf/IIEF_Selbsttest.pdf
    6. Rosen, R., et al. & HEXAL AG. (1999). Selbsttest Erektionsstörungen. In Int J Impot Res [Journal-article]. https://uro-lb.de/files/IIEF5.pdf
    Hinweis

    Die auf unserer Website veröffentlichten Artikel dienen ausschließlich Informationszwecken und stellen keine medizinische Beratung dar. Obwohl wir uns bemühen, genaue und aktuelle Informationen bereitzustellen, können wir nicht garantieren, dass alle Inhalte fehlerfrei oder vollständig sind. Wir empfehlen Dir dringend, bei gesundheitlichen Fragen oder Bedenken immer einen Arzt / eine Ärztin oder eine andere qualifizierte medizinische Fachperson zu konsultieren. Die Verwendung von Informationen aus unseren Artikeln erfolgt auf eigenes Risiko. Wir übernehmen keine Haftung für Schäden oder Verluste, die sich aus der Verwendung der bereitgestellten Informationen ergeben. Unsere Artikel stellen keine medizinische Diagnose dar und dürfen nicht als Ersatz für eine ärztliche Untersuchung, Diagnose oder Behandlung angesehen werden. Jeder individuelle Gesundheitszustand erfordert eine persönliche ärztliche Beurteilung und Beratung.

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