Viagra ist ein Potenzmittel, das von vielen Männern weltweit eingenommen wird, die an Erektionsstörungen leiden.
Die Einnahme des Medikaments wird für die Mehrheit der Betroffenen als sehr sicher eingeschätzt. Besondere Vorsicht sollte man jedoch walten lassen, wenn gleichzeitig andere Medikamente eingenommen werden: Je nach Präparat kann es hier zu ernstzunehmenden Wechselwirkungen kommen.
Viagra ist ein Medikament, das durch den Pharmakonzern Pfizer für die Behandlung der Erektilen Dysfunktion entwickelt wurde. Das Medikament enthält den Wirkstoff Sildenafil und wurde in den USA bereits 1998 zugelassen. Das Mittel wurde zu einem vollen Erfolg: In 2020 zählte es zu den 200 meist verschriebenen Präparaten in den USA (2). Auch in Deutschland werden Medikamente, die den Wirkstoff Sildenafil enthalten, zunehmend verschrieben.
Das Potenzmittel wirkt, indem es die Blutgefäße im Penis weitet. Dies wird dadurch erreicht, dass der Abbau des Botenstoffs PDE-5 verlangsamt wird. Das Resultat: Bei gleichzeitiger körperlicher Erregung wird das Erreichen einer Erektion erleichtert.
Sildenafil hat sich für die meisten Anwender als sehr sicher bewährt. Vorsicht ist jedoch geboten, wenn bereits Vorerkrankungen bestehen oder gleichzeitig weitere Medikamente eingenommen werden. In solchen Fällen ist eine besonders engmaschige ärztliche Betreuung anzuraten.
Die gleichzeitige Einnahme von Viagra mit anderen Medikamenten sollte unbedingt ärztlich abgesprochen werden - dies gilt auch dann, wenn die Präparate nicht verschreibungspflichtig sind. Die Wechselwirkungen zwischen dem Potenzmittel und Medikamenten aus einigen der am weitesten verbreiteten Wirkstoffgruppen haben wir nachfolgend zusammengefasst.
Bluthochdruck betrifft vergleichsweise viele Menschen und wird in der Regel mit Medikamenten behandelt, die in die Kategorie der sogenannten Blutdrucksenker fallen. Generell sollte bei Viagra und Bluthochdruck darauf geachtet werden, dass der behandelnde Arzt oder die behandelnde Ärztin über die Vorerkrankung informiert ist: Bei besonders schweren Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems wird von der Einnahme des Potenzmittels häufig abgeraten, da die Risiken den potentiellen Nutzen überwiegen.
Nitrate werden verschrieben, wenn eine Person an einem Engegefühl in der Herzgegend leidet, das auch als Angina Pectoris bezeichnet wird. Nitrate weiten die Blutgefäße, erleichtern den Blutfluss und verbessern die Versorgung der Körperzellen mit Sauerstoff.
Von einer gleichzeitigen Einnahme von Nitraten und Viagra wird unbedingt abgeraten. Die blutdrucksenkende Wirkung von Nitraten wird durch die gefäßerweiternde Wirkung von Viagra verstärkt. Der Blutdruckabfall, der hieraus resultiert, kann im schlimmsten Fall lebensbedrohlich sein: Schlaganfall oder Herzinfarkt können mögliche Folgen sein.
Blutverdünner werden angewandt, wenn die Gefahr droht, dass eine Person ein Blutgerinnsel entwickelt. Hierdurch können Blutgefäße verstopft werden, was zu schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen, wie einem Herzinfarkt oder Schlaganfall, führen kann.
Die Kombination aus Blutverdünnern wie Marcurmar und Viagra ist in der Regel unbedenklich. Trotzdem sollte sie mit dem behandelnden Arzt oder der behandelnden Ärztin abgesprochen werden.
Unterschiedliche Schmerzmittel können zu unterschiedlichen Wechselwirkungen mit Viagra führen:
Viagra und Schmerzmittel können folglich in vielen Fällen unbedenklich gemeinsam eingenommen werden. Die Einnahme mit Opioiden sollte allerdings ärztlich abgeklärt werden.
Bei der gleichzeitigen Einnahme von Viagra und Schmerzmitteln sollte zudem folgendes beachtet werden: Werden die Schmerzmittel eingenommen, um einen regelmäßig auftretenden Kopfschmerz zu behandeln, sollte dieses Symptom unbedingt ärztlich abgeklärt werden: Es kann Zeichen dafür sein, dass das Potenzmittel einen zu niedrigen Blutdruck verursacht.
Die Kombination aus Antidepressiva, wie etwa Venlafaxin, und Viagra ist in der Regel unbedenklich. Im Gegenteil: Die Mittel werden relativ häufig zusammen verschrieben, da Erektionsstörungen oft eine Nebenwirkung des Psychopharmakons sind. Darüber hinaus kann ein eingeschränktes Liebesleben die mentale Gesundheit negativ beeinflussen, weshalb Potenzmittel wie Viagra sich positiv auf das psychische Wohlbefinden auswirken können.
Antibiotika werden genutzt, um bakterielle Infektionen zu behandeln. Sie sind bekannt dafür, dass sie die Wirkung von Medikamenten beeinflussen können - dies ist auch bei Viagra der Fall. Wie genau sich der Einfluss gestaltet, hängt jedoch davon ab, um welches Antibiotikum es sich handelt. Es wird deshalb empfohlen, im Einzelfall Rücksprache mit dem behandelnden Arzt oder der behandelnden Ärztin zu halten.
Die gleichzeitige Einnahme von Viagra mit Alkohol oder illegalen Drogen wird nicht empfohlen: Neben einer abgeschwächten Wirkung drohen in vielen Fällen gefährliche Nebenwirkungen.
Von einem gleichzeitigen Konsum von Alkohol während der Einnahme von Viagra wird abgeraten. Dies ist darin begründet, dass die Kombination das Risiko für das Auftreten von Nebenwirkungen erhöhen kann. Zu diesen zählen unter anderem Schwindelgefühle und Kopfschmerzen. Auch die Wirkung des Potenzmittels kann bei gleichzeitigem Alkoholkonsum abgeschwächt werden. Viagra mit Alkohol einzunehmen, wird deshalb generell nicht empfohlen.
Vom Konsum illegaler Drogen wird generell abgeraten - umso mehr, wenn gleichzeitig verschreibungspflichtige Medikamente eingenommen werden. Viagra mit psychoaktiven Substanzen zu kombinieren, hat sich in den letzten Jahren zu einem besorgniserregenden Phänomen entwickelt. Es drohen schwerwiegende Nebenwirkungen bis hin zu Todesfällen - dies fanden Forscher:innen des University College London 2019 im Rahmen der Global Drug Survey heraus (5).
Werden Viagra und Drogen zur selben Zeit eingenommen, können unterschiedliche Wechselwirkungen bei verschiedenen Substanzen auftreten, die wir in der nachfolgenden Tabelle zusammengefasst haben.
Hartnäckig hält sich die Vorstellung, dass bestimmte Lebensmittel die Wirkung von Viagra beeinflussen können.
Bei L-Arginin handelt es sich um eine Aminosäure, die häufig als Nahrungsergänzungsmittel bei Erektionsstörungen empfohlen wird. Die Studienlage zur Wirksamkeit des Stoffes ist jedoch zurzeit noch nicht zufriedenstellend. Auch mögliche Wechselwirkungen mit Viagra sind noch nicht abschließend geklärt. Eine gleichzeitige Einnahme sollte deshalb nur dann erfolgen, wenn dies auf ausdrücklichen ärztlichen Rat geschieht.
Koffein, der psychoaktive Stoff in Kaffee, führt zu einem schnelleren Herzschlag, erhöhtem Blutdruck sowie einem gesteigerten Risiko für Herzrhythmusstörungen. Dies kann eine Belastung des Herz-Kreislauf-Systems darstellen. Ein übermäßiger Koffeinkonsum bei gleichzeitiger Einnahme des Potenzmittels sollte deshalb vermieden werden, um Nebenwirkungen vorzubeugen.
Viagra und Grapefruitsaft - eine Kombination, von der viele Jahre abgeraten wurde. Grapefruit ist bekannt dafür, dass es Wechselwirkungen mit den unterschiedlichsten Medikamenten, wie etwa Antidepressiva, verursacht. Jedoch gibt es keine Hinweise darauf, dass dies auch bei Viagra der Fall ist. Grapefruitprodukte können nach aktuellen Erkenntnissen unbedenklich während der Einnahme des Potenzmittels konsumiert werden.
Einige Männer mit Erektionsstörungen versuchen, Viagra und Co. gleichzeitig einzunehmen und erhoffen sich hiervon eine gesteigerte Wirkung. Hiervon wird jedoch dringend abgeraten, da dies mit einem deutlich erhöhten Risiko für Nebenwirkungen einhergeht. Auch wird häufig nicht die erhoffte Wirkung einer doppelt gesteigerten Erektionsfähigkeit erzielt. Viagra und Cialis kombinieren ist dementsprechend wenig sinnvoll.
Bei der gleichzeitigen Einnahme von Viagra mit anderen Medikamenten sollten mögliche Wechselwirkungen unbedingt beachtet werden. Insbesondere Medikamente, die eine Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System haben, eignen sich teils nur eingeschränkt oder gar nicht für die gleichzeitige Anwendung. Nitrate sollten niemals gleichzeitig eingenommen werden.
Auch der Konsum illegaler Drogen und Alkohol sollte unterlassen oder weitgehend eingeschränkt werden, um mögliche Nebenwirkungen zu minimieren. Für Lebensmittel hingegen gibt es derzeit keine Hinweise, dass Wechselwirkungen mit dem Potenzmittel bestehen.
Generell handelt es sich bei Viagra um ein sehr sicheres Medikament, das von der Mehrheit der Anwender gut vertragen wird. Auch viele Medikamente können gleichzeitig eingenommen werden - vorausgesetzt, dies ist mit dem behandelnden Arzt oder der behandelnden Ärztin abgesprochen.
Die gleichzeitige Einnahme von Viagra und Blutverdünnern gilt als sicher. Auch hier gilt jedoch: eine individuelle ärztliche Abklärung wird empfohlen.
Ob Viagra mit Blutdrucktabletten eingenommen werden darf, hängt vom jeweiligen Wirkstoff und dem allgemeinen Gesundheitszustand ab. So können Alphablocker in der Kombination mit dem Potenzmittel etwa dazu führen, dass der Blutdruck stark absinkt, was zu schweren gesundheitlichen Folgen führen kann.
Grundsätzlich sollte immer individuell abgeklärt werden, welche Medikamente im Einzelfall zeitgleich mit dem Potenzmittel eingenommen werden können. Nitrate sind jedoch ein Beispiel für eine Wirkstoffgruppe, die in der Kombination mit Viagra zu lebensgefährlichen Nebenwirkungen führen kann.
Der Konsum von Alkohol sollte bei einer gleichzeitigen Einnahme mit dem Potenzmittel möglichst gering gehalten bzw. gänzlich unterlassen werden.
Von der gleichzeitigen Einnahme mehrerer Potenzmittel, wie etwa Cialis und Viagra, wird dringend abgeraten - das Risiko für Nebenwirkungen ist enorm und übersteigt den möglichen Nutzen deutlich.
Das Koffein, das in Energy Drinks enthalten ist, kann bei übermäßigem Konsum eine Belastung für das Herz-Kreislauf-System darstellen. Der Konsum von Getränken dieser Art sollte also möglichst reduziert oder eingestellt werden, wenn gleichzeitig Viagra eingenommen wird.
Die auf unserer Website veröffentlichten Artikel dienen ausschließlich Informationszwecken und stellen keine medizinische Beratung dar. Obwohl wir uns bemühen, genaue und aktuelle Informationen bereitzustellen, können wir nicht garantieren, dass alle Inhalte fehlerfrei oder vollständig sind. Wir empfehlen Dir dringend, bei gesundheitlichen Fragen oder Bedenken immer einen Arzt / eine Ärztin oder eine andere qualifizierte medizinische Fachperson zu konsultieren. Die Verwendung von Informationen aus unseren Artikeln erfolgt auf eigenes Risiko. Wir übernehmen keine Haftung für Schäden oder Verluste, die sich aus der Verwendung der bereitgestellten Informationen ergeben. Unsere Artikel stellen keine medizinische Diagnose dar und dürfen nicht als Ersatz für eine ärztliche Untersuchung, Diagnose oder Behandlung angesehen werden. Jeder individuelle Gesundheitszustand erfordert eine persönliche ärztliche Beurteilung und Beratung.
Zum Newsletter anmelden, 5€ sparen und Teil der GoSpring Community werden.
* Wir verwenden Deine Daten ausschließlich dazu, Dir die gewünschten Informationen und personalisierte E-Mails zuzusenden. Du kannst Deine Einwilligung jederzeit widerrufen. Es gelten unsere AGB und Datenschutzbedingungen.
