Das solltest Du zu den Nebenwirkungen von Viagra wissen!
Jedes Arzneimittel – auch Viagra® – kann Nebenwirkungen hervorrufen. Diese müssen nicht bei allen Anwendenden auftreten, können aber in individueller Ausprägung vorkommen. Welche Nebenwirkungen das sind, wie oft sie in Erscheinung treten können und wann Du als Betroffener einen Arzt aufsuchen solltest, erfährst Du in diesem Artikel.
Nebenwirkungen sind körperliche Begleiterscheinungen, die durch die Einnahme eines Präparats hervorgerufen werden können, ohne beabsichtigt zu sein. Das heißt, neben der beabsichtigten Wirkung von Viagra® können bei einer bestimmungsgemäßen Anwendung des Arzneimittels weitere, unbeabsichtigte Wirkungen (positiver oder negativer Art) hinzukommen. Aufgrund dessen sollte die Einnahme des Präparats in Absprache mit einem Arzt oder einer Ärztin erfolgen, um Erektionsstörungen möglichst zu beheben und das Auftreten von Nebenwirkungen nach Möglichkeit zu vermeiden.
Die Beipackzettel verschiedener Hersteller des Präparats weisen darauf hin, dass Viagra® neben den genannten positiven Nebenwirkungen eine Reihe unerwünschter Begleiterscheinungen verursachen kann (1, 2, 3). Diese lassen sich nach der Häufigkeit ihres möglichen Auftretens klassifizieren:
Nebenwirkungen, die „sehr häufig“ vorkommen können, sind solche, die bei mehr als einem von zehn Anwendern festgestellt werden können. Bei der Einnahme von Viagra® können sich sehr häufig Kopfschmerzen einstellen.
Nebenwirkungen, die „häufig“ vorkommen können, können einen bis zehn von 100 Anwendern betreffen. In Prozent ausgedrückt sind das ein bis zehn Prozent aller Anwendenden. Im Zusammenhang mit Viagra® sind folgende Begleiterscheinungen zu nennen:
„Gelegentlich“ erscheinende Nebenwirkungen können bei einem bis zehn von 1.000 Anwendern, umgerechnet also bei 0,1 bis einem Prozent aller Anwendenden auftreten. In Bezug auf Viagra® kann dies auf folgende Begleiterscheinungen zutreffen:
„Selten“ auftretende Nebenwirkungen können bei einem bis zehn von 10.000 Anwendern vorkommen. In Prozent ausgedrückt sind das 0,01 bis 0,1 Prozent aller Anwendenden. Hierzu zählen bei Viagra® folgende mögliche Nebenwirkungen:
Durch eine Überdosierung von Viagra® sowie bestimmten Vorerkrankungen wie Diabetes oder Gerinnungsstörungen ist das Risiko für eine Dauererektion, also eine Erektion, die mehr als 2 Stunden anhält, nicht auf sexuelle Erregung zurückzuführen und oft von Schmerzen begleitet ist, erhöht. In diesen Fällen sollte unverzüglich ein Arzt/ Urologe aufgesucht werden.
Viagra kann auch einen positiven Einfluss auf die Gesundheit des Anwenders haben. So ist erwiesen, dass Viagra®, das ursprünglich als Medikament gegen Bluthochdruck entwickelt wurde, einen positiven Effekt auf das Herz-Kreislauf-System hat. Verantwortlich dafür ist der Wirkstoff Sildenafil, der als Enzymhemmer fungiert und somit eine bessere Durchblutung sowohl des Penis als auch anderer Körperregionen bewirken kann.
Aufgrund ihrer gefäßerweiternden Wirkung ist Viagra seit 2005 auch zur Behandlung von Lungenhochdruck (pulmonale Hypertonie), also Bluthochdruck im Lungenkreislauf, zugelassen.
Es gibt weitere Studien, die mögliche positive Nebenwirkungen von Viagra untersuchen. U.a. wird die Wirkung von Viagra auf die Höhenkrankheit sowie der Einfluss von Viagra bei der Erholung von einem Schlaganfall (8)erforscht. In beiden Fällen bedarf es allerdings noch weiterer Studien.
Die Einnahme von Viagra® kann Nebenwirkungen hervorrufen. In einigen Fällen sollte ein Arzt konsultiert werden. Dies gilt, wenn nach der Einnahme von Viagra® Anzeichen einer allergischen Reaktion bemerkt werden, etwa Schwierigkeiten beim Atmen sowie Schwellungen der Zunge, der Augenlider, des Rachens oder des Gesichts.
Genauso sollte man unverzüglich einen Arzt aufsuchen, wenn eine schmerzhafte, mehr als zwei Stunden andauernde Erektion vorliegt oder plötzlich auftretende Sehstörungen, Schwindelgefühl oder schwerwiegende Hautreaktionen festgestellt werden, etwa starke Schwellungen sowie Blasenbildung im Mund, um die Augen oder an den Genitalien.
Weitere Symptome, die einen sofortigen Arztbesuch nötig machen, sind Fieber, Krampfanfälle und Brustschmerzen. Treten letztere während oder nach dem Geschlechtsverkehr auf, sollte man am besten eine halbsitzende Position einnehmen und versuchen ruhig zu atmen, damit sich die Muskulatur entspannt. Verwende auf keinen Fall Nitrate zur Behandlung der Brustschmerzen, da sie einen verstärkt blutdrucksenkenden Effekt haben und somit lebensbedrohliche Folgen nach sich ziehen können (5, 6). Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die Nitrate einnehmen, sollten daher Viagra vermeiden, da das Risiko für einen Schlaganfall erhöht werden kann.
Darüber hinaus sollte man den behandelnden Arzt oder die behandelnde Ärztin über jede sich zeigende Nebenwirkung informieren, selbst wenn sie sich nur leicht zeigt. So kann entschieden werden, ob das Präparat weiterhin wie gewohnt eingenommen werden kann oder lieber eine andere Dosierung beziehungsweise ein anderes Präparat eingenommen werden sollte.
Der Arzt oder die Ärztin sollte ebenfalls kontaktiert werden, wenn im Zusammenhang mit der Viagra-Anwendung Nebenwirkungen auftreten, die hier nicht aufgeführt sind. Darüber hinaus können diese direkt beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte in Bonn gemeldet werden.
Viele Männer, die von Erektionsstörungen betroffen sind, fragen sich: Wie gefährlich ist Viagra®? Auf Dauer wirkt sich Viagra® nicht schädlich auf die Gesundheit aus. Möglich sind zumeist kurzfristige Nebenwirkungen, wie sie dieser Artikel beschreibt.
Nebenwirkungen, die „sehr häufig“ vorkommen können, sind solche, die bei mehr als einem von zehn Anwendern festgestellt werden können. Bei der Einnahme von Viagra® können sich sehr häufig Kopfschmerzen einstellen.
Viagra® sorgt allgemein für die Entspannung der glatten Muskulatur im menschlichen Körper. Dadurch kann es zu positiven Begleiterscheinungen wie einer Weitung der Arterien und einer besseren Durchblutung kommen. Viagra wird aufgrund der gefäßerweiternden Wirkung auch bei Lungenhochdruck verschrieben.
Nein, unter den rezeptpflichtigen Potenzmitteln gibt es keine Alternative ohne mögliche Nebenwirkungen. Neben Viagra® gibt es zwar noch weitere Präparate mit derselben Wirkungsweise. Sie werden alle als PDE-5-Hemmer bezeichnet, da sie das körpereigene Enzym Phosphodiesterase-5 (PDE-5) hemmen, um eine Erektion zu begünstigen oder aufrechtzuerhalten. In Deutschland zugelassene PDE-5-Hemmer, die Du als Alternative zu Viagra® verwenden kannst, sind Levitra mit dem Wirkstoff Vardenafil, Cialis mit dem Wirkstoff Tadalafil und Spedra mit dem Wirkstoff Avanafil. Allerdings können auch bei diesen Präparaten Nebenwirkungen auftreten. Die am häufigsten gemeldeten sind Kopfschmerzen, Schwindel, Gesichtsröte, verstopfte Nase sowie Übelkeit, Erbrechen und Völlegefühl.
Da es sich bei Sildenafil um den Wirkstoff handelt, der in Viagra® enthalten ist, sind die Nebenwirkungen dieselben. Je nachdem, in welcher Konzentration der Wirkstoff in der Tablette vorkommt – 25, 50 oder 100 mg pro Viagra®-Tablette – können einige Nebenwirkungen jedoch unterschiedlich stark ausfallen(4)
Ja. Kopfschmerzen sind die Nebenwirkungen, die bei der Einnahme von Viagra® am häufigsten auftreten können.
Die Nebenwirkung, die Viagra® laut aktuellen Erkenntnissen am häufigsten hervorrufen kann, ist Kopfschmerz.
Um unerwünschte Nebenwirkungen von Viagra® zu minimieren, ist es ratsam, Deinen behandelnden Arzt oder Deine behandelnde Ärztin so detailliert wie möglich über Deinen Gesundheitszustand in Kenntnis zu setzen. Dazu gehört eine Auskunft über regelmäßig einzunehmende Medikamente sowie chronische Erkrankungen. So kann Dich Dein Arzt oder Deine Ärztin bezüglich einer Viagra®-Einnahme und -Dosierung richtig beraten. Darüber hinaus solltest Du, um eine Nebenwirkung zu vermeiden, Viagra® nicht mit Alkohol kombinieren. Zum einen kann der Alkohol die Wirkung des Potenzmittels hemmen und zum anderen seine Nebenwirkungen verstärken, indem er das Nervensystem beeinträchtigt.
Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, da der individuelle Gesundheitszustand einen großen Einfluss auf das mögliche Auftreten von unerwünschten Viagra®-Nebenwirkungen haben kann. Generell ist das Risiko für Nebenwirkungen im Zusammenhang mit Viagra® bei Personen mit Herzerkrankungen deutlich erhöht, weshalb in vielen Fällen von einer Viagra®-Anwendung – zum Beispiel nach einem Herzinfarkt – abgeraten wird.
Ja, Viagra® kann Nebenwirkungen auf das Herz haben. Allerdings müssen diese nicht bei jedem Anwender vorkommen. Und falls dies der Fall ist, müssen sie nicht unbedingt zu den negativen Nebenwirkungen zählen: So wurde das Präparat ursprünglich zur Behandlung von Bluthochdruck und Herzerkrankungen entwickelt und zeigt auch in seiner heutigen Zusammensetzung eine positive Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System. Es wird jedoch dazu geraten, auf die Einnahme von Viagra® gänzlich zu verzichten, wenn folgende Herzerkrankungen bei Dir vorliegen: Herzinsuffizienz, ein kürzlich erlittener Herzinfarkt, Bluthochdruck oder Störungen der Blutgerinnung.
Ein Schlaganfall durch die Einnahme von Viagra tritt sehr selten auf. Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die Nitrate nehmen, sollten nicht zusätzlich Viagra nehmen, da das Risiko für einen Schlaganfall erhöht werden kann.
Viagra führt nur in sehr seltenen Fällen zum Tod. Studien konnten bis jetzt keine direkte Verbindung zwischen Viagra und Todesfällen feststellen (9).
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