Erektionsstörungen nach Herzproblemen sind keine Seltenheit. Darauf solltest Du achte.
Erektionsstörungen nach Herzproblemen sind keine Seltenheit. Kein Wunder, wirkt sich doch die Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems entscheidend auf die Erektionsfähigkeit aus. Erektionsstörungen wiederum können ein Warnzeichen sein, das auf Herzerkrankungen hinweist.
Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems stehen in einem engen Zusammenhang mit Erektionsstörungen: Eine Erektion kann nur dann zustandekommen, wenn ausreichend Blut in die Schwellkörper des Penis einfließt. Ist dieser Blutfluss gestört, sind häufig Erektionsstörungen die Folge.
Probleme mit dem Erreichen und Aufrechterhalten einer Erektion infolge einer Herzerkrankung können verschiedene Hintergründe haben, die organisch, medikamentös und psychisch bedingt sein können. Häufig liegen auch verschiedene Faktoren vor, die zu Erektionsstörungen führen.
Herzerkrankungen können zu organischen Veränderungen führen, die Erektionsstörungen verursachen. Beispielhaft gehen wir hier auf zwei Krankheitsbilder und ihren Zusammenhang mit Erektiler Dysfunktion ein:
In manchen Fällen wird Personen, die an einer Herzerkrankung leiden, auch generell von Geschlechtsverkehr abgeraten, da die organischen Veränderungen, verbunden mit körperlicher Belastung, ein zu hohes Risiko darstellen.
Einige Medikamente, die für die Behandlung von Herzproblemen eingesetzt werden, können zu Erektionsproblemen führen. Hierbei handelt es sich zum Beispiel um die folgenden Mittel:
Treten Erektionsstörungen als Nebenwirkungen auf, können diese in vielen Fällen behandelt werden. Häufig ist zum Beispiel die zusätzliche Einnahme eines PDE-5-Hemmers möglich, der die Symptomatik verbessert.
Betroffene von Herzerkrankungen sind oft von psychischen Faktoren betroffen, die Erektionsprobleme auslösen oder verstärken können. In diesem Kontext berichten Männer häufig von den folgenden Symptomen:
Infolge von Herzerkrankungen treten diese Symptome besonders häufig auf: Die Erkrankung ist für viele Betroffene nicht einfach zu verarbeiten. Hilfsangebote, wie etwa eine psychologische Beratung oder Psychotherapie, können bei Problemen dieser Art unterstützen.
Durch den engen Zusammenhang zwischen der Erektionsfähigkeit und der Gesundheit des Herz-Kreislaufsystems können Erektionsstörungen ein Warnsignal für sich entwickelnde Herzprobleme sein. Dies gilt insbesondere ab dem mittleren Lebensabschnitt, der mit einem erhöhten Risiko für Herzprobleme verbunden ist.
Betroffene bemerken häufig zunächst nicht, dass sie an einer Herzerkrankung leiden. Erektionsstörungen können hier ein ernstzunehmendes Warnsignal sein. Eine in den USA durchgeführte Studie etwa bestätigt den engen Zusammenhang zwischen Erektionsproblemen und Herzerkrankungen: 6,3% der Männer, die von Erektionsstörungen berichteten, erlitten in den folgenden vier Jahren einen kardiovaskulären Vorfall. Gegenüber den 2,6%, die vor dem Vorfall nicht an Erektionsstörungen litten, stellt dies ein deutlich erhöhtes Risiko dar (1).
Ärzte und Ärztinnen sind aus diesen Gründen dazu angehalten, eine Herz-Kreislauf-Erkrankung auszuschließen, bevor Potenzstörungen anderweitig behandelt werden. Dies gilt insbesondere auch dann, wenn Risikofaktoren, wie etwa ein regelmäßiger Tabakkonsum, vorliegen.
Erektionsprobleme können ein Hinweis darauf sein, dass eine Herz-Kreislauf-Erkrankung vorliegt. Sinnvoll ist eine ärztliche Beratung vor allem dann, wenn die Symptome über einen längeren Zeitraum hinweg vorliegen und bei den Betroffenen einen Leidensdruck verursachen. Zudem wird bei Vorliegen der folgenden Risikofaktoren eine ärztliche Untersuchung unbedingt empfohlen:
Erektionsstörungen und Herzprobleme stehen in einem engen Zusammenhang: Einerseits bedingen Herzerkrankungen häufig Erektionsprobleme. Auch kann eine Erektile Dysfunktion häufig ein Warnsignal für eine zugrundeliegende Herzerkrankung sein. Eine ärztliche Untersuchung der Symptomatik ist deshalb in vielen Fällen sinnvoll.
Eine Erektionsstörung nach Herzinfarkt kann durch verschiedene Folgen der Herzerkrankung ausgelöst werden. Betroffene leiden zum Beispiel relativ häufig an psychischen Problemen wie Depressionen und Schlafstörungen, die die sexuelle Leistungsfähigkeit negativ beeinträchtigen. Auch einige Medikamente, die infolge eines Herzinfarkts eingenommen werden, können Erektionsstörungen auslösen.
Eine Erektionsstörung bei Herzpatienten ist ein relativ häufig vorkommendes Phänomen. Für das Zustandekommen und Aufrechterhalten einer Erektion ist ein gesunder Blutfluss in den Penis notwendig - bei einer Herzinsuffizienz ist dieser häufig nicht in ausreichender Stärke gegeben.
Potenzprobleme nach Herzinfarkt können unter anderem durch Medikamente ausgelöst werden. Insbesondere blutdrucksenkende Medikamente, Diuretika, Antidepressiva und Beruhigungsmittel können zu Erektionsstörungen führen. Erektionsprobleme nach Herzinfarkt werden zudem durch weitere Faktoren gefördert, wie etwa psychische Probleme.
Für die Behandlung von Erektionsstörungen stehen eine Reihe von Optionen zur Verfügung. Neben mechanischen Mitteln, wie etwa einer Penispumpe, nutzen viele Betroffene sogenannte PDE-5-Hemmer. Bei vielen Herzerkrankten können diese genutzt werden, ohne das Herz zusätzlich zu belasten - Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass die Einnahme vorab ärztlich abgesprochen ist.
Ob die Einnahme von PDE-5-Hemmern für Herzpatienten sicher ist, hängt von der individuellen Erkrankung ab. Entscheidend ist auch, ob die Erkrankung stabil eingestellt ist. Häufig ist eine Einnahme der Potenzmittel möglich, jedoch sollte dies stets mit dem behandelnden Arzt oder der behandelnden Ärztin abgeklärt werden.
Diverse Kliniken haben Abteilungen, die sich auf die Behandlung von Erektionsstörungen spezialisieren. Da die Erektile Dysfunktion nach Herzinfarkt ein vergleichsweise häufig vorkommendes Phänomen ist, haben Ärztinnen und Ärzte, die in diesen Einrichtungen arbeiten, oft viel Erfahrung mit der Behandlung dieser Symptomatik.
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