Wechselwirkungen von Tadalafil mit anderen Medikamenten
Tadalafil wird aufgrund seiner gefäßerweiternden Wirkung zur Behandlung von Erektionsstörungen und Lungenhochdruck eingesetzt. Wird der Wirkstoff allerdings in Kombination mit bestimmten Medikamenten eingenommen, kann es ggf. zu unerwünschten Wechselwirkungen kommen. Welche das sein können, erfährst Du im folgenden Artikel.
Während der Einnahme von Tadalafil solltest Du stets auf Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten achten. Damit gesundheitliche Schäden im Vorfeld ausgeschlossen werden können, sollte Deine Medikation im Vorfeld mit Deinem Arzt oder Deiner Ärztin abgeklärt werden.
Medikamente, die nicht mit Tadalafil kombiniert werden sollten, sind unter anderem Dapoxetin, Nitrate, Alphablocker und der HIV-Protease-Hemmstoff Ritonavir.
Der Abbau von Medikamenten wie Tadalafil, Antibiotika und Co. erfolgt durch bestimmte Enzyme (v.a. CYP3A4) in der Leber. Werden diese Arzneistoffe gleichzeitig eingenommen, kann es zu einer Beeinträchtigung des Leberstoffwechsels kommen. Da alle diese Medikamente durch das gleiche Enzym abgebaut werden und der Abbau daher “langsamer” erfolgt, kann zwischenzeitlich die Konzentration dieser Medikamente im Blut steigen. Insofern findet eine Beeinträchtigung des Leberstoffwechsels, v.a. im Hinblick auf den Abbau der Medikamente statt.
Besonders betroffen sind hierbei Kombinationen mit Anti-Pilzmitteln wie Ketoconazol, HIV-Wirkstoffen wie Ritonavir, Makrolid-Antibiotika wie Erythromycin oder krampflösenden Mittel wie Phenobarbital. Gleichzeitig mit Tadalafil eingenommen, kann es zu einem verstärkten oder verminderten Abbau kommen.
Eine der gefährlichsten Wechselwirkungen bei der Einnahme von Tadalafil kann bei der gemeinsamen Einnahme mit gefäßerweiternden, blutdrucksenkenden Mitteln wie NO-Donatoren oder Bluthochdruckmitteln beobachtet werden. Die Kombination beider Präparate kann zu einer gegenseitigen Wirkungsverstärkung kommen, welche wiederum zu einem starken Blutdruckabfall, Blutgerinnungsstörungen und einer Erhöhung der Herzfrequenz führen kann.
Einige Wirkstoffe können in Kombination mit Tadalafil einen verstärkten Abbau des PDE-5 Hemmers auslösen, was zu einer verminderten Wirkungsweise oder sogar zur gänzlichen Aufhebung der Wirkung führen kann. Dieser verstärkte Abbau wird dadurch bewirkt, dass die Wirkstoffe das für den Abbau verantwortliche CYP-Enzym induzieren (d.h. zu einer verstärkten Aktivität der Enzyme führen).
Zu den besagten Wirkstoffen gehören einige Antibiotika, u.a. aus der Gruppe der Makrolide (Clarithromycin) oder der Azole (Ketoconazol), sowie krampflösende Mittel.
Bei der gleichzeitigen Einnahme von Tadalafil und bestimmten Medikamenten können leichte bis gesundheitsbeeinträchtigende Wechselwirkungen auftreten. Am schwerwiegendsten ist wohl die gleichzeitige Einnahme mit Blutdrucksenkern, die einen starken Abfall des Blutdrucks auslösen kann.
Die Kombination von Tadalafil mit bestimmten Medikamenten kann zudem zu einem verstärkten oder verminderten Abbau des Wirkstoffs führen. Was wiederum die korrekte Wirkungsweise beeinträchtigt. Einige Medikamente wie L-Arginin können die Wirkung von Tadalafil aber auch potenzieren.
Es ist daher wichtig, dass Du offen mit Deinem Arzt oder Deiner Ärztin Deine Medikation besprichst. Nur dadurch können potenzielle Schäden verhindert und Deine erektile Dysfunktion optimal therapiert werden.
Alkohol kann die Wirkung von Tadalafil sowie die allgemeine sexuelle Erregung und Erektionsfähigkeit beeinträchtigen. Die gleichzeitige Einnahme beider Substanzen kann ggf. zu unerwünschten Nebenwirkungen in Form von Blutdruckabfall führen. Was sich wiederum durch Schwindel, Benommenheit und Ohnmacht bemerkbar machen kann.
Die gleichzeitige Einnahme ist nicht empfehlenswert, da beide Medikamente ähnliche Wirkungsmechanismen haben und den Blutdruck senken können.Die gleichzeitige Einnahme von Sildenafil und Tadalafil kann zu potenziell gefährlichen Wechselwirkungen wie einer verstärkten Blutdrucksenkung führen, was wiederum Schwindel, Benommenheit und Ohnmacht verursachen kann. Darüber hinaus besteht auch ein erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden und Sehstörungen, weshalb die beiden Präparate unter keinen Umständen kombiniert werden sollten.
Es gibt keine generelle Kontraindikation für die gleichzeitige Einnahme von Tadalafil und Antibiotika. Allerdings können bestimmte Antibiotika in Kombination mit Tadalafil potenzielle Wechselwirkungen auslösen. Einige können den Abbau von Tadalafil im Körper verlangsamen. Dies kann zu einer erhöhten Konzentration des Wirkstoffs im Blut führen und das Risiko von Nebenwirkungen erhöhen.
Tadalafil kann mit verschiedenen Medikamenten negativ interagieren, z.B. können u.a. Nitrat-Medikamente (die bei Angina pectoris (Brustschmerzen) eingesetzt werden), Alphablocker (zur Behandlung von Bluthochdruck oder einer vergrößerten Prostata), bestimmte Antimykotika, Antibiotika und Medikamente zur Behandlung von HIV/AIDS den Abbau von Tadalafil im Körper verlangsamen.
1. (2021) Tadalafil. Abgerufen am 10. Juni 2023 von https://www.netdoktor.de/medikamente/tadalafil/.
2. (2019) Tadalafil. Abgerufen am 10. Juni 2023 von https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffe/Tadalafil_47299#Wechselwirkungen.
3. (2017) Tadalafil. Abgerufen am 10. Juni 2023 von https://www.onmeda.de/therapie/wirkstoffe/tadalafil-id204441/
Die auf unserer Website veröffentlichten Artikel dienen ausschließlich Informationszwecken und stellen keine medizinische Beratung dar. Obwohl wir uns bemühen, genaue und aktuelle Informationen bereitzustellen, können wir nicht garantieren, dass alle Inhalte fehlerfrei oder vollständig sind. Wir empfehlen Dir dringend, bei gesundheitlichen Fragen oder Bedenken immer einen Arzt / eine Ärztin oder eine andere qualifizierte medizinische Fachperson zu konsultieren. Die Verwendung von Informationen aus unseren Artikeln erfolgt auf eigenes Risiko. Wir übernehmen keine Haftung für Schäden oder Verluste, die sich aus der Verwendung der bereitgestellten Informationen ergeben. Unsere Artikel stellen keine medizinische Diagnose dar und dürfen nicht als Ersatz für eine ärztliche Untersuchung, Diagnose oder Behandlung angesehen werden. Jeder individuelle Gesundheitszustand erfordert eine persönliche ärztliche Beurteilung und Beratung.