Tadalafil bei Prostatabeschwerden

Anwendung, Dosierung und Wirkung von Tadalafil bei Prostataproblemen

Tadalafil kann zur Behandlung von Erektionsstörungen, Lungenhochdruck und sowie zur Therapie einer gutartigen Vergrößerungen der Prostata zum Einsatz kommen. In diesem Beitrag möchten wir uns dem Potenzial des Wirkstoffs zur Behandlung von Prostatabeschwerden zuwenden. Erfahre hier, bei welchen Beschwerden der Prostata Tadalafil zum Einsatz kommen kann und welche Wirkung Du erwarten kannst.

Anwendung und Wirkung von Tadalafil bei Prostatabeschwerden | GoSpring
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Letzte Änderung:
14.11.2024
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Das Wichtigste in Kürze

  • Tadalafil wird bei  Prostatavergrößerung verschrieben, wenn diese von Beschwerden (zum Beispiel vermehrtem Harndrang) begleitet ist.
  • Eine Behandlung von Prostatabeschwerden mit Tadalafil ist unüblich, da grundsätzlich Medikamente mit anderen Wirkstoffen vorgezogen werden.
  • Wenn Du Beschwerden der Prostata und gleichzeitig Erektionsstörungen hast oder Dich um Deine Erektionsfähigkeit sorgst, ist die Behandlung mit Tadalafil eine gute Option.

Therapie mit Tadalafil bei Prostatabeschwerden, aber nicht bei alleiniger Prostatavergrößerung

Eine gutartige Prostatavergrößerung bezeichnet man im Fachjargon als benigne Prostatahyperplasie (BPH). Die BPH zeichnet sich hauptsächlich durch eine Vermehrung der Zellen des Prostatagewebes aus. Sollten zusätzlich zur Prostatavergrößerung auch Prostatabeschwerden eintreten, dann liegt ein benignes Prostatasyndrom (BPS) vor. Beispiele für Beschwerden der Prostata sind unter anderem:

Information
  • Vermehrter Harndrang
  • Harnverschluss
  • Symptome des unteren Harntraktes (beispielsweise Harnträufeln nach dem Urinieren und nächtliches Wasserlassen)
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Falls Tadalafil zur Therapie der Prostata angewandt wird, dann ausschließlich bei vorliegenden Beschwerden. Somit sind Medikamente mit dem Wirkstoff zur Behandlung einer bloßen Prostatavergrößerung (BPH) keine Option. Der Grund dafür ist, dass Tadalafil die Prostata nicht verkleinern, sondern lediglich die Symptome der Prostatavergrößerung lindern kann. Dein Arzt oder Deine Ärztin wird Dich zunächst nach Deinen Beschwerden fragen und Dich daraufhin untersuchen. Falls sich herausstellt, dass ein BPS vorliegt, wirst Du eventuell ein Medikament mit Tadalafil verschrieben bekommen.

Wahrscheinlich ist die Verschreibung eines solchen Medikaments bei Prostatabeschwerden allerdings nicht. Denn unter den zahlreichen möglichen Wirkstoffen gegen Prostatabeschwerden sind andere üblicher als Tadalafil. Dazu gehören zum Beispiel die α-Rezeptorenblocker, die den Blasenauslasswiderstand durch die Hemmung der glatten Muskulatur der Prostata und des Blasenhalses mindern. Wie genau Tadalafil und andere PDE-5-Hemmer gegen Prostatabeschwerden wirken, ist unklar.

Trotz der Unwissenheit über den genauen Wirkmechanismus von Tadalafil bei Prostatabeschwerden stellen sich bei einer Therapie mit dem Wirkstoff Verbesserungen des Beschwerdebildes ein. Eine Behandlung bei Beschwerden der Prostata mit Tadalafil ist daher eine Option, wenngleich dies nicht der Standardmedikation entspricht.

Falls Du Dir Sorgen machst, dass andere Medikamente gegen Prostatabeschwerden durch ihre Nebenwirkungen Deine Erektion negativ beeinflussen könnten oder falls Du bereits eine erektile Dysfunktion hast, ergibt die Einnahme von Tadalafil bei Beschwerden der Prostata Sinn. Durch die Einnahme von Tadalafil besteht die Aussicht, sowohl die Prostatabeschwerden als auch die Erektionsstörung zu behandeln.

Erfolgsaussichten bei der Behandlung eines Benignen Prostatasyndroms mittels Tadalafil

In Zulassungsstudien erwies sich Tadalafil als äußerst wirksam bei Prostatabeschwerden. Laut Informationen von SpringerLink wurden 1.500 Männer mit einer BPS der Prostata mit Tadalafil 5mg pro Tag behandelt. Über die Einnahmedauer von zwölf Wochen zeigte sich ein deutlicher Rückgang der Beschwerden; dabei waren schon nach einer Woche leichte Verbesserungen des Beschwerdebildes spürbar. Zudem verspürten 60 Prozent der Männer eine klinisch relevante Erleichterung des Harnlassens. Auch der maximale Harnfluss sowie die Sexualfunktion verbesserten sich.

Ebenso wie die meisten anderen Wirkstoffe zur Behandlung eines BPS dient Tadalafil dazu, die Symptome zu therapieren. Demnach ist es nicht möglich, durch die Einnahme von Tadalafil die Prostata zu verkleinern und damit die Ursache der Prostatabeschwerden zu beheben.

Information
Kostenübernahme von Tadalafil bei Prostatabeschwerden

Seit 2014 übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für die Behandlung von Prostatabeschwerden mit Tadalafil – allerdings nur dann, wenn ein Medikament mit dem Wirkstoff allein bei der Indikation BPS verschrieben wird. Sollte bei Dir kein BPS vorliegen, dann ist eine Kostenübernahme unwahrscheinlich, und Du musst das Medikament gegebenenfalls auf eigene Kosten kaufen.

Präventiver Einsatz von Tadalafil nach Prostata-OP

Manchmal reichen die Beschwerden oder medizinischen Gründe so weit, dass eine Operation der Prostata notwendig ist. Auch nach einer Prostata-OP kann die Einnahme von Tadalafil geboten sein. Studien weisen darauf hin, dass Männer, die Sildenafil (das ebenso wie Tadalafil ein PDE-5-Hemmer ist) oder Tadalafil nach einer Prostata-OP einnahmen, eine Erektionsfähigkeit wie vor der OP oder fast wie vor der OP hatten. Studienergebnisse wie diese sind insofern wichtig, als dass sich die Erektionsfähigkeit nach Prostata-OPs oftmals verschlechtert. Dem scheinen PDE-5-Hemmer wie Sildenafil und Tadalafil nach der Prostata-OP entgegenzuwirken.

Zusammenfassung

Beschwerden der Prostata mit dem Wirkstoff Tadalafil zu behandeln, ist möglich und bietet gute Aussichten. Eine spürbare Linderung der Beschwerden trat in Zulassungsstudien bei zahlreichen Patienten schon nach einer Woche ein. Innerhalb von zwölf Wochen sollten die Beschwerden deutlich verringert sein.

Da eine Behandlung von Prostatabeschwerden mittels PDE-5-Hemmern nicht üblich ist, ist Tadalafil eher als Wirkstoff in Potenzmitteln bekannt. Die Wirkung als Potenzmittel legt eine Therapie von Prostatabeschwerden mittels Tadalafil in speziellen medizinischen nahe. Beispielsweise wenn man sichergehen möchte, dass die Erektionsfähigkeit durch die Einnahme eines Mittels gegen Prostatabeschwerden nicht negativ beeinflusst oder verbessert werden soll.

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Häufige Fragen
Lässt Tadalafil die Prostata schrumpfen?

Die typischen natürlichen Potenzmittel, wie Ginseng, Ginkgo, Zink und Magnesium sowie potenzsteigernde Lebensmittel, wie Austern und dunkle Schokolade, sind auch für Diabetiker geeignet. Allerdings ist die Studienlage noch nicht ausreichend (7, 8).

Ist Tadalafil gut für die Prostata?

Tadalafil kann auf Prostatabeschwerden lindernd wirken. Bei bestimmten Erkrankungen der Prostata kann Tadalafil somit hilfreich sein.

Senkt Tadalafil den PSA-Wert?

Hierzu liegen keine Daten vor. Der PSA-Wert kann allgemein schwanken und wird durch diverse Faktoren (Samenerguss, Radfahren und weitere) beeinflusst. Es handelt sich beim PSA-Wert meist um keinen von den Krankenkassen anerkannten Diagnose-Parameter.

Wie oft sollte Tadalafil bei Prostatabeschwerden eingenommen werden?

Tadalafil wird bei Prostatabeschwerden grundsätzlich ein Mal täglich eingenommen.

Wie lange dauert es, bis Tadalafil bei Prostatabeschwerden wirkt?

Schon nach einer Woche zeigten sich in Zulassungsstudien erste Besserungen. Deutliche Änderungen sind nach ca. zwölf Wochen zu erwarten.

Kann Tadalafil die Symptome einer Prostatitis lindern?

Der Einsatz von Tadalafil zur Behandlung einer Prostataentzündung ist unüblich. In Studien wurde dennoch festgestellt, dass die Symptome einer Prostatitis durch Tadalafil gelindert werden können.

Wie lange sollte Tadalafil bei Prostatabeschwerden eingenommen werden?

Dies hängt vom Individualfall ab. Allgemein ist eine Einnahmedauer von mindestens drei Monaten normal.

Quellenangaben
Links

1. Klein, S. (2020). Tadalafil. Abgerufen am 8. Mai 2023 von https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffe/Tadalafil_47299.

2. Kretschmer, Dr. C. (2019). Benigne Prostatahyperplasie (BPH). Abgerufen am 8. Mai 2023 von https://www.gelbe-liste.de/krankheiten/benigne-prostatahyperplasie-bph.

3. Utzt, M.-J. (2016). Tadalafil bei benignem Prostatasyndrom: bessere Miktion schon nach einer Woche. Abgerufen am 8. Mai 2023 von https://link.springer.com/article/10.1007/s00092-016-1156-0.

4. DAZ (2014). Cialis® 5 mg bedingt erstattungsfähig. Abgerufen am 8. Mai 2023 von https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2014/daz-25-2014/cialis-r-5-mg-bedingt-erstattungsfaehig.

5. Häring, M. (2018). Sildenafil-Einnahme schützt vor Impotenz. Abgerufen am 8. Mai 2023 von https://www.prostata-hilfe-deutschland.de/prostata-news/sildenafil-einnahme-nach-prostatakrebs-operation-schuetzt-vor-impotenz.

6. Eppinger, U. (2015). Täglich ein PDE-5-Hemmer nach Prostatektomie: Der Penis ist weniger verkürzt und die erektile Funktion besser. Abgerufen am 8. Mai 2023 von https://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4904155.

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