Schwache Erektion

Schwache Erektion: Ursachen und Behandlungsansätze

Ab und zu wird “er” nicht richtig hart und die Erektion fällt schwächer aus als sonst? Wenn es mal nicht klappt, kann das besorgniserregend sein. Tatsächlich sind gelegentliche Probleme bei der Erektion normal. Wie es dazu kommen - und was man bei einer schwachen Erektion tun kann, erfährst Du in diesem Artikel.

Medizinisch geprüft durch
unser internes Medical Team
Letzte Änderung:
09.09.2024
Lesezeit: 5 min
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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine schwache Erektion heißt nicht gleich, dass man unter erektiler Dysfunktion leidet.
  • Das Alter, psychische Faktoren und der Lebensstil können dazu führen, dass der Penis nicht ausreichend hart wird.
  • Mechanische Geräte bieten gute Hilfen, damit Erektionen stärker ausgeprägt werden und länger anhalten.

Was ist eine schwache Erektion?

Wird der Penis beim Sex nicht richtig hart, muss das nicht gleich auf ein medizinisches Problem hindeuten. Viele Männer haben es mal erlebt, dass es im Bett nicht klappt. Dieses Problem kann an vielen Faktoren hängen: Stress in der Beziehung oder in der Arbeit, belastende Lebenssituationen oder Leistungsdruck können der Grund dafür sein, dass der Penis nicht richtig steif wird.

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Wann spricht man von einer Erektionsstörung?

Von einer erektilen Dysfunktion spricht man erst, wenn man über mindestens 6 Monate und in 70% der Fälle keine Erektion erreicht bzw. diese nicht aufrechterhalten kann.

Ursachen für eine schwache Erektion

Warum der Penis nicht richtig steif wird, kann unterschiedliche Gründe haben.

Alter

Potenzprobleme nehmen mit dem Alter kontinuierlich zu (1). Das liegt vor allem daran, dass sich im Alter verschiedene Risikofaktoren für Erektionsstörungen potenzieren, wie beispielsweise Herz-Kreislauf-Erkrankungen, hormonelle Veränderungen und eine geringere körperliche Belastbarkeit.

Krankheiten

Vor allem Erkrankungen wie Bluthochdruck und Diabetes mellitus, die die Blutgefäße schädigen, können die Sexualfunktion beeinflussen und die Erektion schwächen. Vor allem bei älteren Männern können Erektionsprobleme ein frühes Warnzeichen für Herz-Kreislauf-Krankheiten sein (2).

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Psychologische Faktoren

Stress in der Arbeit oder in der Beziehung, depressive Verstimmung oder andere psychisch belastende Lebenssituationen können die Erektion negativ beeinflussen. Auch Leistungsdruck und Versagensängste können das Bekommen und Aufrechterhalten einer Erektion erschweren.  

Medikamente

Manche Medikamente können das Risiko für eine vorübergehende Impotenz erhöhen. Unter anderem können Beta-Blocker und Diuretika (zur Behandlung von Bluthochdruck), Antidepressiva und Antihistamine eine Erektionsschwäche begünstigen (3). In diesem Fall sollte mit dem Arzt oder der Ärztin über mögliche Alternativen gesprochen werden.

Ernährung

Auch der Lebensstil kann die Erektion beeinflussen. Zu viel Fett und Zucker und viel Fleisch und Fertigprodukte können möglicherweise Erektionsprobleme begünstigen. Eine unausgewogene Ernährung kann auch das Risiko für Übergewicht erhöhen, was eine Erektion schwächen kann (4).

Alkohol und Drogen

Schon der gelegentliche übermäßige Konsum von Alkohol kann das Entstehen und Aufrechterhalten einer Erektion erschweren. Auch der Konsum von Drogen wie Cannabis ist mit einem erhöhten Risiko für das Entstehen von Erektionsproblemen verbunden (5).

Behandlungsmöglichkeiten

Wird gelegentlich der Penis nicht hart genug, ist das kein Grund zur Sorge. Das Problem behebt sich meistens von selbst. Es gibt aber auch mechanische Hilfsmittel, die dabei helfen können, die Erektion zu stärken.

Vakuumpumpe

Die Vakuumpumpe, auch Penispumpe genannt, sorgt durch Unterdruck für eine erhöhte Durchblutung des Penis und eine stärkere Erektion. Diese Methode zeigt sich in Studien als effektiv und sicher bei Männern mit Erektionsproblemen (6, 7).

Penisring

Der Penisring ist ein bekannter Sextoy, der auch bei schwachen bis mittleren Erektionsproblemen eingesetzt werden kann, um die Erektion aufrechtzuerhalten und zu stärken. Der Ring wird über den erigierten Penis gezogen. Die Venen, durch die das Blut aus den Schwellkörpern abfließt, werden durch den Ring abgedrückt, während die Arterien weiter Blut in den Penis bringen. Dadurch verstärkt sich die Erektion.

Achtung: Der Penisring sollte nicht länger als 30 Minuten getragen werden.

Psychologische Behandlung

Beeinträchtigen psychisch belastende Situationen die Erektion, könnte eine Therapie mit einem Psychotherapeut oder einer Psychotherapeutin hilfreich sein. Offene Kommunikation mit dem Partner oder der Partnerin ist darüber hinaus wichtig, um Stress, Ängste und Leistungsdruck zu überwinden.

PDE-5-Hemmer

PDE-5-Hemmer sind Wirkstoffe wie Sildenafil oder Tadalafil, die vor allem zur Behandlung von erektiler Dysfunktion verschrieben werden. Ob eine solche Behandlungsmethode für den Patienten infrage kommt, wird durch einen Arzt oder eine Ärztin entschieden.

Zusammenfassung

Ab und zu schwach ausgeprägte Erektionen zu haben, ist bei Männern keine Seltenheit. Unter anderem können das Alter, bestimmte Medikamente oder Stress dazu führen, dass der Penis nicht hart genug wird. Mechanische Hilfsmittel und medikamentöse Behandlungen können nach Rücksprache mit einem Arzt eingesetzt werden, um eine härtere und stärker ausgeprägte Erektion zu begünstigen.

Häufige Fragen
Kann eine schwache Erektion durch Stress verursacht werden?

Ja, Stress z.B. im Alltag, in der Beziehung und in der Arbeit kann schwache Erektionen verursachen.

Welche Rolle spielt die Ernährung bei schwachen Erektionen?

Zu viel Fett, Zucker und Fertigprodukten kann die sexuelle Gesundheit beeinträchtigen, das Risiko für Übergewicht und Herz-Kreislauf-Krankheiten erhöhen und somit auch zu schwachen Erektionen führen.

Welche Medikamente können eine schwache Erektion beeinflussen oder verursachen?

Unter anderem können Diuretika und Betablocker gegen Bluthochdruck, Antidepressiva und Antihistamine die Härte der Erektion beeinflussen.

Können psychologische Faktoren wie Leistungsangst zu schwachen Erektionen führen?

Psychische Faktoren können einen großen Einfluss auf die Erektion haben. Daher ist offene Kommunikation in der Beziehung wichtig, um Ängste und Sorgen zu überwinden.

Gibt es spezielle Geräte oder Hilfsmittel, die bei einer schwachen Erektion helfen können?

Vakuumpumpen und Penisringe können Erektionen verstärken und verlängern.

Sind schwache Erektionen immer ein Zeichen für eine ernste  medizinische Problematik?

Nein, gelegentliche schwache Erektionen sind normal und lösen sich oft von selbst. Von einer erektilen Dysfunktion spricht man erst bei Erektionsproblemen seit mindestens 6 Monaten und in 70% der Situationen.

Ist es normal, im Alter schwache Erektionen zu erleben?

Hormonale Veränderungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und eine geringere körperliche Belastbarkeit können Erektionen im Alter schwächen.

Was sind die besten Behandlungsmöglichkeiten bei Erektionsstörungen?

Zur Behandlung von Erektionsstörungen werden häufig Medikamente wie Viagra (Sildenafil), Cialis (Tadalafil) und andere PDE-5-Inhibitoren eingesetzt, die den Blutfluss zum Penis verbessern und eine Erektion unterstützen. Diese Medikamente sind effektiv für viele Männer und sollten nach Rücksprache mit einem Arzt eingenommen werden. Es ist wichtig, sich über mögliche Nebenwirkungen und die richtige Anwendung zu informieren, um die besten Ergebnisse zu erzielen.

Quellenangaben
Links

1. Braun, M. et al. (2000) Die Prävalenz von männlichen Erektionsstörungen in Deutschland heute und in der Zukunft. Aufgerufen am 27.10.2023. https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/abstract/10.1055/s-2000-7200.

2. Uftekhar Uddin, S.M. et al. (2018) Erectile Dysfunction as Independent Predictor of Future Cardiovascular Events. Aufgerufen am 27.10.2023. https://www.ahajournals.org/doi/10.1161/CIRCULATIONAHA.118.033990.

3. Solan, M. (2021) Some drugs may cause your erectile dysfunction. Aufgerufen am 27.10.2023. https://www.health.harvard.edu/mens-health/some-drugs-may-cause-your-erectile-dysfunction.

4. Rats-Apotheke (2021) Hilfe bei Potenz- und Erektionsstörungen. Aufgerufen am 27.10.2023. https://rats-apotheke-nordstemmen.de/gesundheitsbibliothek/index/potenz-und-erektionsstoerung/.

5. Pizzol, D. et al. (2019) Relationship between cannabis use and erectile dysfunction: A systematic review and meta-analysis. Aufgerufen am 27.10.2023. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6893937/.

6. Derouet, H. et al. (2009) Treatment of erectile dysfunction with external vacuum devices. Aufgerufen am 27.10.2023. https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/j.1439-0272.1999.tb01456.x.

7. Beaudreau, S.A. et al. (2021) Satisfaction with a vacuum constriction device for erectile dysfunction among middle-aged and older veterans. Aufgerufen am 27.10.2023. https://www.tandfonline.com/doi/abs/10.1080/07317115.2020.1823922.

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