Ursachen, psychische Auswirkungen und Behandlungsmöglichkeiten
Plötzlich Probleme im Bett? Genauso wie chronische Erektionsstörungen sind unerwartete Erektionsprobleme psychisch belastend und besorgniserregend für den Betroffenen. Aber ist eine plötzliche Erektionsstörung wirklich ein medizinisches Problem? Und lässt sie sich behandeln? Alles hierzu und mehr erfährst Du in diesem Artikel.
Bei einer plötzlichen Erektionsstörung hat ein Mann unerwartet Schwierigkeiten, eine Erektion zu bekommen oder aufrechtzuerhalten. Tatsächlich ist es völlig normal, dass nicht immer alles perfekt im Bett läuft. Schon neue Medikamente, eine neue Partnerschaft oder Stress im Alltag können eine Erektion erschweren. Wenn es ab und zu nicht klappt, handelt es sich nicht gleich um eine behandlungsbedürftige Störung. Eine plötzliche Erektionsstörung ist also oft temporär und kann wieder von selbst verschwinden.
Im Vergleich zu einer plötzlichen Erektionsstörung entsteht eine chronische Erektionsstörung (erektile Dysfunktion) schleichend und hat oft körperliche Ursachen. Bei einer erektilen Dysfunktion
kann ein Mann in mehr als zwei Drittel der Versuche keine Erektion bekommen oder aufrechterhalten.
besteht die Erektionsstörung über mindestens 6 Monate.
werden zur Therapie häufig PDE-5-Hemmer hinzugezogen.
Die Ursachen einer Erektionsstörung, ob plötzlich oder chronisch, sind vielfältig. Bei einer plötzlichen Erektionsstörung stehen vor allem psychische Ursachen oder die Einnahme neuer Medikamente in Verdacht.
Eine plötzlich auftretende erektile Dysfunktion kann mit der Einnahme eines neuen Medikaments zusammenhängen. Beispielsweise können Mittel gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie Bluthochdruck oder Psychopharmaka gegen Depressionen sowie Medikamente, die den Hormonhaushalt beeinflussen, eine spontane Impotenz auslösen.
Belastende Lebensereignisse, Stress in der Arbeit oder in der Partnerschaft, Depressionen oder Ängste können vor allem bei Männern unter 50 eine plötzliche Erektionsstörung verursachen. Erektionsprobleme können dann zu Versagensängsten führen, wodurch es zu vermehrtem Druck beim Sexualverkehr kommen und eine erektile Dysfunktion begünstigt werden kann.
Plötzliche Erektionsprobleme können auch mit dem Lebensstil zusammenhängen. Bei Alkohol- und Drogenkonsum, Rauchen oder Bewegungsmangel sind Potenzprobleme nicht selten. Schon der kurzzeitige Konsum von Alkohol kann die Reize zwischen Gehirn und Penis dämmen und die Empfindlichkeit des Penis beeinträchtigen (3). Drogen, wie Cannabis oder Kokain, können den Blutfluss und die sexuelle Lust beeinträchtigen und zu Erektionsproblemen führen.
Meistens entstehen Erkrankungen, wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Erkrankungen des zentralen Nervensystems, über längere Zeit. Eine unerwartete Erektionsstörung kann ein erster Hinweis auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall sein. Bei Herzpatienten können Potenzprobleme schon 5 bis 7 Jahre vor dem Auftreten eines Herzinfarkts oder Schlaganfalls vorkommen (5). Denn Veränderungen in den Blutgefäßen können unter anderem den Blutfluss in den Penis stören und später zu Komplikationen führen, die einen Herzinfarkt oder Schlaganfall bedingen können.
Welche Behandlung bei einer plötzlichen Erektionsstörung am besten passt, hängt von den Ursachen ab. Wenn Du denkst, dass Du an einer plötzlichen erektilen Dysfunktion leidest, solltest Du Dich an einen Arzt oder eine Ärztin wenden.
Eine ausgewogene Ernährung, reduzierter Alkohol- und Tabakkonsum, das Vermeiden von Drogen sowie vermehrte Bewegung und ggf. eine Gewichtsabnahme können das Risiko einer Erektionsstörung reduzieren.
Unbehandelte Erkrankungen
Bleiben Erkrankungen, wie Diabetes, Bluthochdruck oder Herzerkrankungen undiagnostiziert und unbehandelt, kann eine erektile Dysfunktion auftreten. Vor allem ältere Männer mit plötzlicher Erektionsstörung sollten auf ein mögliches kardiovaskuläres Risiko untersucht werden.
Bei Stress, Depressionen oder Ängsten kann es helfen, mit einem Psychotherapeuten oder einer Psychotherapeutin zu sprechen. Druck und Versagensängste beim Sex sollten in der Partnerschaft offen kommmuniziert werden.
In manchen Fällen können Medikamente gegen erektile Dysfunktion, sogenannte PDE-5-Hemmer, eine Behandlungsmöglichkeit für plötzliche Erektionsprobleme sein. Allerdings sollte man hierzu mit einem Arzt sprechen.
Wird vermutet, dass bestimmte Medikamente der Auslöser für die plötzliche Erektionsstörung sind, sollte ebenfalls mit einem Arzt oder einer Ärztin über mögliche Alternativpräparate gesprochen werden.
Vor allem Nebenwirkungen von Medikamenten und psychische Probleme können Ursachen einer plötzlichen Erektionsstörung sein. Eine unerwartete Erektionsstörung kann aber auch auf eine undiagnostizierte, ernsthafte Krankheit hindeuten. In den meisten Fällen verschwinden plötzlich auftretende Erektionsstörungen von selbst. Wenn nicht, gibt es zahlreiche Therapiemöglichkeiten.
Bei einer plötzlichen Erektionsstörung hat ein Mann unerwartet Schwierigkeiten, eine Erektion zu bekommen oder aufrechtzuerhalten. Sie ist meist temporär und kann wieder von selbst verschwinden. Im Vergleich hierzu entsteht eine chronische Erektionsstörung schleichend und hat in vielen Fällen körperliche Ursachen, die zugrunde liegen. Eine Erektionsstörung ist chronisch, wenn ein Mann in mehr als zwei Drittel der Versuche keine Erektion bekommen oder aufrechterhalten kann und dieser Zustand über mindestens 6 Monate bestehen bleibt.
Ja, Stress im Alltag, in der Arbeit oder in der Partnerschaft kann vor allem bei jüngeren Männern zu plötzlichen Erektionsstörungen führen.
Vor allem bei älteren Männern können unerwartete Erektionsprobleme auf ein erhöhtes Risiko für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung hindeuten.
Mittel gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen (wie Bluthochdruck), Psychopharmaka (gegen Depressionen) und Medikamente, die den Hormonhaushalt beeinflussen, können eine spontane Impotenz auslösen.
Die Behandlungsmöglichkeiten hängen von der Ursache der plötzlich auftretenden Erektionsstörung ab. Je nach Ursache können Veränderungen des Lebensstils, ein möglicher Medikamentenwechsel, psychotherapeutische Behandlungen, die Behandlung von zugrunde liegenden Erkrankungen sowie PDE-5-Hemmer das Mittel der Wahl sein.
Ja, Alkohol- und Drogenkonsum können u.a. die Empfindlichkeit des Penis dämmen, die sexuelle Lust reduzieren und den Blutfluss in den Penis beeinträchtigen und so zu Potenzproblemen führen.
Der Einsatz von dem Wirkstoff Tadalafil zur Behandlung einer Prostataentzündung ist unüblich. In Studien wurde dennoch festgestellt, dass die Symptome einer Prostatitis durch Tadalafil gelindert werden können.
Wenn eine Erektionsstörung bei älteren Männern unerwartet auftritt, kann es ein Hinweis auf Schlaganfall sein. Oftmals können Erektionsprobleme bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen 5 bis 7 Jahre vor einem Herzinfarkt oder Schlaganfall auftreten.
Zur Behandlung von Erektionsstörungen werden häufig Medikamente wie Viagra (Sildenafil), Cialis (Tadalafil) und andere PDE-5-Inhibitoren eingesetzt, die den Blutfluss zum Penis verbessern und eine Erektion unterstützen. Diese Medikamente sind effektiv für viele Männer und sollten nach Rücksprache mit einem Arzt eingenommen werden. Es ist wichtig, sich über mögliche Nebenwirkungen und die richtige Anwendung zu informieren, um die besten Ergebnisse zu erzielen.
1. Manus, I. (2019) Erektile Dysfunktion: Ursachen und Behandlung. Aufgerufen am 5.10.2023. https://www.apotheken-umschau.de/krankheiten-symptome/erkrankungen-der-maennlichen-geschlechtsorgane/erektile-dysfunktion-ursachen-und-behandlung-737345.html.
2. T-Online (2018) Erektionsstörungen: 10 mögliche Ursachen einer Dysfunktion. Aufgerufen am 5.10.2023. https://www.t-online.de/gesundheit/krankheiten-symptome/id_76523132/erektionsstoerungen-10-moegliche-ursachen-einer-dysfunktion.html.
3. Prabhakaran, D. K., Koyilerian, N.A., Varghese, P.J. (2018) Prevalence and correlates of sexual dysfunction in male patients with alcohol dependence syndrome. Aufgerufen am 5.10.2023. https://journals.lww.com/indianjpsychiatry/Fulltext/2018/60010/Prevalence_and_correlates_of_sexual_dysfunction_in.13.aspx.
4. Holland, K. (2022) Drug Use and Erectile Dysfunction: What’s the link? Aufgerufen am 5.10.2023. https://www.healthline.com/health/erectile-dysfunction/recreational-drugs-linked-to-ed.
5. Hodges, L.D. et al. (2007) The temporal relationship between erectile dysfunction and cardiovascular disease. Aufgerufen am 5.10.2023. https://doi.org/10.1111/j.1742-1241.2007.01629.x.
6. Mau, M. (2023) Erektionsstörungen sagen Schlaganfallrisiko voraus. Aufgerufen am 5.10.2023. https://schlaganfallbegleitung.de/wissen/erektionsstoerungen.
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